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Abspielen mit Bambus oder ähmlichen Holzmaterialien
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Victor-III
Di Jun 16 2015, 15:36 Druck Ansicht
Gast
Hallo zusammen,

habe mal mitbekommen, daß es möglich ist, Platten sehr schonend mit Holznadeln abzuspielen. Da ich entdeckt habe, daß meine Exhibition eine Dreiecksaufnahme hat, habe ich nun folgende Fragen:
-Bringt es wirklich Vorteile?
-Wie ist die Qualität?
-Wo bekommt man passende Nadeln her?

LG
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alang
Di Jun 16 2015, 17:26
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Jun 12 2012, 19:52
Wohnort: Delaware, USA
Beiträge: 660
Es gab mehrere Arten von sogenannten Fiber Needles, die verbreitetsten waren Bambusnadeln und Kaktusdorn-Nadeln. Problem is meist die mangelnde Haerte der Nadeln. Auf neuwertigen Schellacks funktionieren sie recht gut, aber auf abgenutzten Platten machen sie es meist nicht mal durch eine Seite. Die Nadeln koennen/muessen regelmaessig nachgeschaerft werden. Bei mir war das praktisch nach jedem Spiel, was mir bald zu laestig wurde.Originale und auch neu nachgemachte Bambusnadeln kann man auf eBay kaufen, oder hier ist eine Anleitung zum Selbermachen: Link - Hier klicken

Andreas
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Gast
Di Jun 16 2015, 18:01
Gast
Ich versuche alle meine Platten ab jetzt durch selbst gezüchtete Kaktus Nadeln zu spielen...die passen überall rein und sind schön leise.

Und einen Vorteil haben alle diese Nadeln: auch wenn man sie mit dem Grammophon abspielt schaden sie keiner Platte! Das is gerade super für jemanden der seine Platten mit dem Grammo spielt

Ich kann die nur nur nur empfehlen!

LG
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Formiggini
Di Jun 16 2015, 18:41

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Hallo,

meine Erfahrung mit den Bambusnadeln decken sich mit denen von Alang. Wurden die Platten mal mit Stahlnadeln abgespielt, nutzen die Bambusnadeln sehr schnell ab. Insgesamt ist der Ton etwas leiser mit weniger Höhen. Auch das Rauschen ist weniger.

Diese nicht-metallischen Nadeln (z.B. auch diese: Link - Hier klicken ) sind toll um doch mal eine seltene und/oder teure Platte auf dem Grammophon abzuspielen; ansonsten blieb ich bei leisen oder mittellauten Stahlnadeln.

Grüße
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Saftladen
Di Jun 16 2015, 19:43
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Jun 04 2015, 18:37
Beiträge: 32
Hallo,
ich spiele nur mit Kaktus, auch auf schon etwas "ausgelutschten" Platten. Eine Plattenseite halten die durchaus durch.
Als Vorteil ergibt sich ein ein sehr geringer bis nicht vorhandener Plattenverschleiß und der Ton ist,
meiner Meinung nach, deutlich besser, da das Nadelgeräusch quasi nicht vorhanden ist. Wenn man die Nadel etwas kürzer schneidet, ist sie schon fast so laut wie eine mittellaute Stahlnadel.
Als Quelle habe ich mal für neun Euro einen Schwiegermuttersitz gekauft und damit ist Kaktus wohl auch nur geringfügig teurer als Stahl.
Beste Grüße
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gramofan
Di Jun 16 2015, 21:55
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1176
Saftladen schrieb ...

Als Quelle habe ich mal für neun Euro einen Schwiegermuttersitz gekauft und damit ist Kaktus wohl auch nur geringfügig teurer als Stahl.


Dumme Frage von einem Nicht-Floristen: Wachsen die Stacheln nach - d.h. kann man in regelmäßigen Abständen ernten?
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HMVfan
Di Jun 16 2015, 22:11
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Sep 10 2014, 16:32
Wohnort: Trippstadt
Beiträge: 60
Ich habe lange damit experimentiert und bin inzwischen auf etwas anderes Umgestiegen:

Wer Yucca-Palmen im Garten hat wird festgestellt haben, daß die Spitzen der Blätter oft austrocken und knüppelhart werden.
Schneidet man diese ab und bearbeitet das Stumpfe Ende so, daß es in die Nadelaufnahme passt, erfüllen sie die gleichen
Ansprüche wie die Kaktusnadeln, sind aber einfacher zu züchten.
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Rundfunkonkel
Di Jun 16 2015, 22:21
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1118
Mich würde reizen, mal Fischgräten auszuprobieren. Bambus samt passender Schere lag meinem Bausatz-Grammophon in Plastik aus einem japanischer Serie für Erwachsene bei, lange hält die Spitze auch bei mir nie.
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krammofoon
Di Jun 16 2015, 22:23
Schellack-Gnadenhof
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jun 27 2011, 20:47
Beiträge: 1215
Servus :-)

Ich habe heute abend mal mit verschiedenen Bambusnadeln experimentiert und muss sagen, dass die meisten noch nicht mal eine Plattenseite durchhielten.

Ich habe verschiedene Spitzen angeschliffen und auch Längen probiert.

Ggf. war meine Auswahl an Grundmaterialien aber auch nicht wirklich geeignet, zumal es sich um verschiedene Piekser aus unserem BM-Sortiment handelte.

Die Tage probiere ich das noch mit Buchenholzstäbchen.

Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass der Klang wirklich einmalig weich und Nebengeräuscharm wird. Von pianissimo bis forte war alles - je nach Anschliff - drin.
Was ich auch in Betracht ziehen werde, ist, die Spitzen mal etwas mit Feuer auszuhärten.

Gruss
Georg
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Saftladen
Di Jun 16 2015, 22:29
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Jun 04 2015, 18:37
Beiträge: 32
gramofan schrieb ...

Saftladen schrieb ...

Als Quelle habe ich mal für neun Euro einen Schwiegermuttersitz gekauft und damit ist Kaktus wohl auch nur geringfügig teurer als Stahl.


Dumme Frage von einem Nicht-Floristen: Wachsen die Stacheln nach - d.h. kann man in regelmäßigen Abständen ernten?


Theoretisch wachsen sie nach aber ... naja das dauert ein wenig. Wenn man alle Stacheln abgeschnitten hat, muss man sich wohl einen Zweit-Kaktus anlegen. Vielleicht wachsen am ersten dann schnell genug wieder neue.


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Gast
Fr Jun 19 2015, 20:24
Gast
Vielleicht kling ich jetzt etwas euphorisch:
verrichten die Nadeln den Platten keinen Schaden egal was man mit denen anstellt?

z.b
1 wenn man sie mit einem Crapophon abspielt *kotz
2 wenn die schalldose unglaublich schwer ist
3 der winkel der Schalldose zu kurz ist
und und und?
Sind sie wirklich "Perfekt"?

Grüße
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HMVfan
Sa Jun 20 2015, 12:57
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Sep 10 2014, 16:32
Wohnort: Trippstadt
Beiträge: 60
Das käme auf einen Versuch an, auf jeden Fall sind sie sehr Plattenschonend, da sie viel weicher als die Platte sind.
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Gast
Sa Jun 20 2015, 13:22
Gast
Hi HMVFan
ich spiele dabei auf meine Sonja 2 Dose an (was aber auch bei anderen ähnlich sein kann).Ich kann aber wohl kaum eine Platte 100 mal abspielen um sie zu testen....das wird wohl schwierig....kann noch jemand helfen?

Gruß
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Formiggini
Sa Jun 20 2015, 14:09

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Hallo,

Sind sie wirklich "Perfekt"?


Nein

Unter "Idealbedingungen" hält eine Bambusnadel max. 3 bis 5 Plattenseiten durch, bevor sie nach geschärft werden muss. Idealbedingungen bedeutet auch, die Platte hat kaum bis nie eine Stahlnadel gesehen. Bambusnadeln sind keine Dauernadeln!

In England waren diese deutlich verbreiteter als bei uns. Um mit einer Bambusnadel gute Ergebnisse zu erzielen (also reine Wiedergabe bevor man sie schärfen muss) sollte die Wiedergabeseite, also das Grammophon, möglichst "perfekt" sein. Sprich, ideale Geometrie von Schalldose und Tonarm, ein ausreichend großes (langes) Trichtersystem, neue Platten, starker Motor, leichtere Schalldose usw. Unter den von dir beschriebenen Umständen, würde eine Bambusnadel keine 1/2 Seite durchhalten...

Die Firma Meltrope stellte in England spezielle Schalldosen für nichtmetallische Nadeln her. Ebenso EMG und Expert. Heute alles teure Stücke. Vereinfacht: Je schlechter und billiger das Grammophon, je weniger Freude an Holz oder Bambusnadeln.

Grüße

PS: Heutige, historische Bambusnadeln aus Altbeständen (NOS) haben im laufe der Jahrzehnte fast immer zu viel Luftfeuchtigkeit gezogen. Dadurch halten sie auch nicht mehr solange durch. Sie müssen gut getrocknet werden oder in Paraffin ausgekocht werden. Danach möglichst trocken und vor Luftfeuchtigkeit geschützt aufbewahren. Die Hersteller empfohlen damals die Schallplatte vor dem Spiel mit einer Bambusnadeln mit Kerzenwachs abzureiben. Dadurch heilten die Nadeln auch länger. Sollte man heute besser nicht mehr machen...

[ Bearbeitet Sa Jun 20 2015, 14:14 ]
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Gast
Sa Jun 20 2015, 14:39
Gast
Oh sie "können" bis zu 5 Plattenseiten halten? Das wusste ich noch nicht! Ich hab die jedes mal gewechselt...aber Schaden tun sie der Platte dennoch nicht?

Gruß
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Formiggini
Sa Jun 20 2015, 14:44

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Direkt schaden, nein. Man hat halt den Abrieb des Material in den Rillen. Bei Stahlnadeln aber auch. Einzig: Das damalig führende, englische Fachmagazin Gramophone wies darauf hin, dass Parlophone eine Zeit lang eine Plattenmischung verwendete, die sich nicht mit den Bambusnadeln vertrug. Dazu hab ich aber keine weiteren Unterlagen.

Grüße
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Gast
Sa Jun 20 2015, 14:53
Gast
Vielen Dank Uli da hat man ja die "fast" perfekte Methode zum abspielen einer Platte auf einem Grammo gefunden


Grüße

[ Bearbeitet Sa Jun 20 2015, 14:54 ]
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Formiggini
Sa Jun 20 2015, 15:21

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578












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