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Electrolakoffer Modell 106
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Formiggini
Fr Mär 04 2011, 18:11 Druck Ansicht

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
Nils aka Gast hat mich auf ein interessantes Electrolagerät in ebay aufmerksam gemacht.

Der Anbieter hat uns freundlicherweise erlaubt hier seine Photos zu verwenden. So kann dieses doch eher seltene Gerät hier dokumentiert werden. Nebenbei sind die Bilder ein schönes Beispiel, wie aussagekräftige Photos auf ebay aussehen sollten...Nochmals vielen Dank!

Nils hat recht interessantes zu dem Gerät zusammengetragen:

Koffer 106 wurde in den "Skizzen" (Electrola Neuheiten)
im MÄRZ 1935 vorgestellt. (Preis 100 Mark)

Electrolakoffer 106 U mit Kombi Elektromotor/Federwerk im Februar 1936.

Hier ist ebenfalls die Schalldose 16 verbaut (siehe thread HIER KLICKEN)

Allerdings hat bei dem C 106 Gerät die Dose einen etwas dickeren Gummistutzen um auf den etwas dünneren Tonarm des 106 zu passen.

Der Trichter ist der gleiche wie bei dem Electrola 101.

Normalerweise kommt dieses Gerät mit der No.4 Schalldose. Es scheint aber so, dass dieses Electrolagerät schon mit der No. 16 Dose dass Werk verließ.

Nun aber erstmal die Photos...





















Ich zitiere mal noch "Gast":

Der Koffer 106 ist leider ein noch recht unerforschtes gebiet. Der Autor Cooper aus england, ansonsten ein großer experte für HMV-Koffer, schreibt in seinem Buch, daß der 106 ein bisher nur in Deutschland aufgetauchtes Gerät ist und er mangels zugänglicher Informationen keine nähreren angaben machen kann, warum in Deutschland dieser seltsame 106 zu kaufen war. Der 106 ist eine Mischung aus dem alten 101 und teilen des 102.

Vielleicht weiß jemand noch mehr zu diesem Gerät, oder hat sogar altes Dokumentationsmaterial?



[ Bearbeitet Mo Jan 17 2022, 14:39 ]
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Gast
Fr Mär 04 2011, 19:19
Gast
Danke für die Mühe, Uli !

Etwas anderes ist mir im Zusammenhang mit dem 106 auch noch aufgefallen: Die alte Glimmerdose 4 heißt beim 106 manchmal 4 A .

So sagen es zumindest Verkaufsangebote bei Ebay, ich habe da mal alle durchgesucht, auch abgelaufene.

Optisch ist mir kein Unterschied zwischen 4 und 4A aufgefallen, zumindest soweit nach den Photos zu beurteilen.




Aus "Skizzen", Frühjahr 1935. Offensichtlich mit der Glimmer-Schalldose.

[ Bearbeitet Mi Apr 11 2012, 12:20 ]
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Gast
Fr Mär 04 2011, 20:01
Gast
Und noch ein paar Gedanken von mir.

Der Koffer 102 von Electrola kostete nachweislich ca. 140 Mark. (1932/33)

Der 106 aber ganze 40 Mark weniger.

Der schon erwöhnte HMV-Experte Cooper aus England schreibt an einer Stelle, daß bei HMV noch riesige Mengen Teile und Motoren für den alten Koffer 101 auf Lager waren, als die Umstellung auf den moderneren Koffer 102 stattfand.
Die Motoren von 101 und 102 sind insgesamt etwas unterschiedlich.

Cooper schreibt -wenn ich mich jetzt recht erinnere-, daß nach Indien allein 200.000 dieser Motoren "verscherbelt" wurden, die dann dort von Firmen in irgendwelche Geräte für den Binnenmarkt verbaut wurden.

Der deutsche Koffer 106 hat zwar scheinbar den neuen 102-Motor (Indiz: einsteckbare Kurbl, nicht mehr mit Gewinde).

Vielleicht hat Electrola hier auch aus der Masse aus England billig eingekauft (Trichter, Schalldosen) und konnte durch diesen Preisvorteil den Koffer 106 für nur 100 Mark anbieten.

Man bedenke, daß der ganz wesentlich einfachere Koffer Nr.99 für immerhin noch 88 Mark verkauft wurde zu dieser Zeit.

Da sind die 100 Mark für den 106 wirklich erstaunlich günstig, der äußere Koffer entspricht dem des 102 völlig (sogar die Schutzecken).

[ Bearbeitet Mi Apr 11 2012, 12:21 ]
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Formiggini
Fr Mär 04 2011, 20:24

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
Ich hab mal in´nem englischen Forum "gespickt", die ersten No.4 Dosen waren ganz aus Metall. Etwas später gab es No.4 Dosen deren Vorderseite aus Metall, aber die Rückseite aus Zinkguß war.

Die No.4A Schalldose ist gänzlich aus billigem Zinkguß
Diese können heute eine Instandsetzung schwer bis unmöglich machen....

Ich denke auch, das bei dem Electrola 106 Gerät vorallem Restbestände zum Einsatz kamen - anders lässt sich der Preis nicht erklären.

Mir ist bei den beiden Photos der No. 16 Dose aus dem Electrola 102 thread und diesem hier noch ein Unterschied aufgefallen.
Bei deiner Schalldose ist die Ö–ffnung zur Membrane wesentlich größer.

Bei der No. 16 auf dem Electrola 106 Gerät scheint eine Abdeckung die Ö–ffnung zu verkleinern - Oder täusche ich mich da?

Wie heisst den eigentlich das englische Buch über die HMV Geräte, bzw. wieweit geht der Autor auch auf die Electrola ein?

[ Bearbeitet Mi Apr 11 2012, 12:28 ]
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Gast
Sa Mär 05 2011, 05:23
Gast
"The Perfect Portable Gramophone - His Master's Voice"
Dave Cooper

Das gebundene Buch kostet etwa gut 30 EU, gibt es sogar bei Amazon etc.

Electrola wird natürlich hier und da erwähnt, aber es ist leider keine Fundgrube für speziell Electrolakoffer.
Insgesamt natürlich schon interessant für jene Koffer, die den englischen vollkommen entsprechen, wie Electrola 101,102, auch viele Informationen zu den Schalldosen finden sich.

Wenn man das Geld grad mal über hat, sicher kein schlechter Buchtip.




[ Bearbeitet Mi Apr 11 2012, 12:28 ]
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Gast
Sa Mär 05 2011, 09:03
Gast
So, jetzt zu der scheinbar unterschiedlichen Ö–ffnungsgröße der Dose 16.

Hier meine Vermutungen: ja, Du hast recht, die Ö–ffnungen der 16 scheinen unterschiedlich am 102 und 106 zu sein.

Das ist interessanter als, man im ersten Moment vermutet.

Denn es heißt, daß die Dose mit zwei Größen (auch für Electrola) hergestellt wurde.

Man sieht deutlich auf meinem Foto drei Zapfen am Ö–ffnungsrand. Diese Laschen sind mit der Rückseiten-Grundplatte verbunden. sie sind nicht an dem aufgeschraubten Aufsatz mit dem Gummistutzen.

Die drei Laschen sollen verhindern, daß der Tonarm beim Aufstecken die Membrane gefährdet.

Diese Laschen müsssen bei dem dickeren Tonarm der 102 natürlich anders sein, als beim 106 mit dem dünneren Tonarm.

Ich glaube Folgendes: auf dem einfachen Koffergerät HMV/ELECTROLA Nr. 99 saß auch die Schalldose 16.

Wahrscheinlich war der Tonarm des Koffers 99 Größengleich mit dem 106 (und vormals 101).

Fotovergleiche sind schwierig, aber es könnte schon möglich sein.

Und nun noch eine These:-D

Die Schalldose Nr. 16 wundert ja etwas an dem Koffer 106 aus dem Ebayangebot !

Es ist durchaus möglich, daß die Dose eben doch nicht die Originalausstattung der Gerätes ist !

Eventuell ist die Glimmerdose 4 / 4A mal zu Bruch gegangen und es wurde eine Schalldose 16 als Ersatz nachgekauft.
Das kann durchaus "damals" geschehen sein, weil Dose 16 ja wahrscheinlich als Ersatzteil für Koffer 99 erhältlich war und die wahrscheinlich auch auf den 106 paßte.

Schlimmstenfalls ist es ein Machwerk aus der Jetztzeit und man hat den Koffer 106 mit der Dose 16 wieder "komplettiert" für Ebay.

Eventuell spricht für die letzte These, daß im Angebot von Auflösung einer Sammlung die Rede ist und der Verkäufer schon mehrere Koffer verkauft hat.

Viel Theorie :-)

[ Bearbeitet Mi Apr 11 2012, 12:31 ]
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Mareko
Sa Mär 05 2011, 11:33
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jan 02 2011, 11:49
Beiträge: 109
Danke Uli und Nils ;-) eigentlich versuche ich meinen Sammlertrieb im Griff zu halten und schon gar nicht unbesehen auf eine Internet-Auktion in Deutschland einzugehen (ich wohne auf der Schweizer Seite am Bodensee). Ich gebe gerne zu, dass mir Nils' neulich vorgestellter Koffer-Grammophon "Electrola 102" von 1932 doch sehr imponiert hat ... und jetzt sehe ich bei Ebay, ein mit Nils' Gerät vergleichbares Angebot eines "HMV 102c":
Dabei habe ich doch bereits ein Reise-Grammophon von "Parlophon" mit einem vernickelten Umkehrtrichter und einer Schalldose von Goldring "Special Electro 24". Leider aber ist der Antrieb defekt und bislang ich habe mich noch nicht daran gewagt, den Koffer aufzuschrauben um nachzusehen, was es zu reparieren gäbe.
Tja! Jetzt frage ich mich, ob ich den "HMV 102c" eventuell doch weiter beobachten soll?

[ Bearbeitet Sa Jan 13 2018, 11:59 ]
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Odeon89
Mi Mär 23 2011, 15:13
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Mär 22 2011, 12:19
Beiträge: 338
Hallo zusammen,
ich habe auch ein Electrola C106, Apparatnummer 7466. Die Schalldose ist eine Electrola No. 4a (mit Glimmermembran). Kann mir jemand ein Baujahr zu meinem Koffergrammophon angeben?

Viele Grüße Kai

[ Bearbeitet Mi Apr 11 2012, 12:25 ]
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Gast
Mi Mär 23 2011, 16:23
Gast
Hallo Kai,

das ist schwierig für mich, weil ich noch keine Gerätenummern zuordnen kann.

Natürlich, wenn die Nummerierung bei Koffer 106 mit Null begonnen hat, wird Deiner schon deutlich NACH der Einführung des 106 im Frühjahr 1935 sein.

Aber wir wissen noch nicht einmal, wie die Gerätenummern laufen, ob für den 106 wirklich bei Null gegonnen wurde.

Dein Koffer hat die Schalldose 4a. Das bedeutet, daß Dein Gerät nicht lange nach Kriegsbeginn entstanden sein wird.

Ich habe mal einen 106 gesehen, der ca.1940 verkauft wurde. Da stand Electrola unter Fremdverwaltung (nämlich deutscher). Dieser Koffer hatte einen deutschen Motor (Steidnger) und eine unbekannte Schalldose mit schwarzem Membranschutz.

Also so ganz unverbindlich würde ich bei einem Koffer mit Schalldose 4a und Nummer über 7000 sagen, daß 1937/38 wahrscheinlich ist.
Aber da ist leider noch ein Jahr "Schwankung" drin.

Gruß, Nils

[ Bearbeitet Mi Apr 11 2012, 12:24 ]
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Odeon89
Do Mär 24 2011, 12:29
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Mär 22 2011, 12:19
Beiträge: 338
Hallo Nils,
vielen Dank für die Infos!

Auf jeden Fall ist der C106 ein super Gerät, ich bin immer wieder begeistert, wie gut die Wiedergabe mit der Schalldose 4a ist!

Viele Grüße
Kai

[ Bearbeitet Mi Apr 11 2012, 12:23 ]
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gramofan
Di Jan 03 2012, 14:49
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1164

Habe einen Electrola 106 mit einer 4A Schalldose. Sie sieht in der Tat genauso aus wie die 4. Vom Material abgesehen (Front und Rücken Spritzguss - aber das gibt es beis späten 4rern auch ) besteht der augenscheinliche Unterschied in einem anderemn Durchmesser im Anschluss: Bei der 4 beträgt er (nach meinen Messungen) 18 mm, bei der 4A (wie bei der 5) 19,7 mm.
Das erklärt auch, warum die (lt. Verkaufspropekt nicht zugehörige) Schalldose bei dem abgebildeten Gerät drauf ist: Eine 4rer passt nicht und die 4A ist wegen des schlechten Spritzgusses, der verwendet wurde, selten in intaktem Zustand zu finden.

[ Bearbeitet Mi Apr 11 2012, 12:23 ]
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Gast
Do Jan 19 2012, 22:41
Gast
Hallo Jungs,

ich könnte euch ein wenig helfen was das Geheimnis der Schalldose des Electrola 106UP/40 angeht, denn ich habe das Gerät. Gast schrieb darüber. Die Schalldose mit der schwarzen Abdeckung, innen verbaut eine Aluminiummembran.
Ich erlaube mir mal das Gerät hier etwas vorzustellen. Wobei ich sagen muss, dass ich nicht der absolute
Grammophontechniker bin, der hier mit allen möglichen Dosennamen um sich schmeisst, auf meiner Dose steht
nämlich gar nix drauf :-)
Dennoch ist es ein Original.

Hier ein paar Impressionen:

















Detailfragen beantworte ich sehr gerne.

Wer noch ein Video von diesem Gerät anschauen möchte, bitte schön:

[ Bearbeitet Fr Jul 13 2018, 18:25 ]
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Formiggini
Do Jan 19 2012, 22:59

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
Danke dir für die detaillierten Bilder dieses Electrolakoffers.
Es ist ja quasi ein Multitalent - Plattenteller dreht sich mechanisch oder elektrisch, Tonabnahme
wahlweise akustisch oder elektrisch.
Sozusagen ein Grammophon/Plattenspieler Hybrid

In einer Sache muss dir aber der Schalldosentechniker doch widersprechen - die Schalldose
auf deinem Grammophon kam nicht Original mit diesem Electrolakoffer.

Es handelt sich hier um eine recht verbreitete Dose, die ab den frühen dreißiger Jahren als "Upgrade" verkauft wurden - also um ältere Schalldosen durch besser klingende zu ersetzten. Vermutlich war der Hersteller deiner Dose die Firma Goldring.

Schätzungsweise ging die ursprüngliche Electroladose schon zeitig kaputt, und wurde durch diese ersetzt.

Was aber nichts daran ändert, das du da einen tollen Electrolakoffer hast!
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Gast
Fr Jan 20 2012, 00:22
Gast
ok wieder was gelernt, ich habe aber auch noch die Glimmermembrandose, diese berühmte 4 oder 4A, jedenfalls klingt die nach Klo, obwohl technisch in Ordnung. Ich kenne mehrere Köpfe mit Alumembran, finde die klanglich am Besten.
Ich hatte mal ein russisches Grammo, das hat das Electrola sogar noch übertroffen im Klang..ebenfalls mit Alumembran.
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Gast
Fr Jan 20 2012, 04:35
Gast
Vielen Dank für's Zeigen !

Aber wegen der Schalldose muß ich doch noch etwas nachtrgaen. Diese Schalldose KANN durchaus original sein!

Ich habe bisher schon zwei, drei Electrolakoffer aus den Jahren 1939/40 gesehen, die genau diese scheinbar unpassende Schalldose hatten. Die Dosen sahen genau aus wie an dem gezeigten Gerät.

In den späten 30er Jahren (spätestens mit Kriegsbeginn) wurden offensichtlich keine Teille mehr aus England geliefert/bezogen. Auch keine Schalldosen Nr. 4.

Was ich bisher so gesehen habe, wurden diese Elektrolakoffer dann noch für kurze Zeit mit dieser verkleideten Schalldose ausgestattet.

Bei einem solchen "späten" Koffer konnte ich sogar mal ins Innenleben schauen. Er hatte einen Steidinger-Federmotor. Keinen Federmotor "Made in England" mehr.

Gruß, Nils
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Hedensö
Fr Jan 20 2012, 08:12
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 881
@Gast: Dein Hinweis ist gut. Ich habe auch schon diverse Electrola-Koffer aus den End 30ern gesehen, die eine andere Schalldose drauf hatten. Ich habe auch einen 102er mit solcher Goldring-Dose. Gestern gerade lief bei Ebay ein rotes 102 mit einer No. 4a aus. Die dazugehörige No. 16 könnte demnach defekt gewesen sein und wurde schon damals ausgetauscht oder eben erst vor kurzem. Das ist jedenfalls ein interessantes Thema.

Ich habe auch das C106UP - und auch in dieser merkwürdigen Farbkombination, wie auf den letzten Bildern dieses Threads: Gelb/grünlich gebeitztes Motorboard und blau anmutenter Pfliz auch dem Plattentelller. Hat jemand eine Idee dazu? Normalerweise gehört doch auf einen schwarzen Koffer ein normal hell-braun gebeiztes Motorboard mit braunem Pfilz...

Freue mich über jeden Hinweis.
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Gast
Fr Jan 20 2012, 08:31
Gast
Hallo Hedensö,

es steht einfach zu vermuten, daß die deutsche Electrola in den späten 30er Jahren noch alles verbaut hat, was an Beständen aus England noch vorhanden war.
Was eben nicht mehr aus England verfügbar war, wurde durch Teile deutscher Hersteller ersetzt.

Verbürgt ist der erwähnte Steidinger-Federmotor und wahrscheinlich auch diese Goldring-Schalldose.
Den Steidingermotor habe ich in einem 106 gesehen, also nicht dem 106UP Kombigerät elektrisch/mechnisch.

Der Kombimotor des 106 UP ist ja auch schon aus deutscher Produktion.

Jedenfalls stellt der 106 in allen Varianten ein rein deutsches Modell dar und war eine Trennung zu der Modellreihe aus dem englischen Mutterhaus HMV.

Gruß, Nils
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Formiggini
Fr Jan 20 2012, 09:44

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
Der Nachteil bei der No 16 Schalldose war ja, das sie verpresst war - dadurch ließ sie sich nicht öffnen. Wenn nun an dieser Dose etwas kaputt ging, konnte man sie zum reparieren nicht öffnen - Dann musste Ersatz her!
Goldring Schalldosen waren dabei sicherlich nicht die schlechteste Wahl...

Welche Dosen verwendete den die HMV ende der dreißiger Jahre, die No 5 a/b?

Nachdem der Electrola 106 Koffer eine deutsche Produktion war, ist es gut denkbar, das falls Teile aus England nicht lieferbar waren die Koffer dann doch ursprünglich mit der Goldring Dose ausgeliefert wurden.

Hier wäre es interessant alte Kataloge zu haben, die dieses Gerät zeigen um zu sehen, ob vielleicht sogar diese andere Dose abgebildet ist.

Was ich mich nur frage, wenn Electrola das Gerät eben nicht mit einer Electrola Dose auslieferte, warum "Stempelten" sie dann nicht diese "Markenlose" Schalldose mit Electrola?

Sei es wie es ist, die Goldringdose hat einen guten Klang, und stimmt zeitlich absolut mit dem Rest des Gerätes überein...
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Hedensö
Fr Jan 20 2012, 11:29
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 881
Ich habe bislang kein Electrola-Gerät mit No. 5a/5b gesehen. Demnach kann es gut sein, dass diese nie in Deutschland erhätlich waren bzw. verbaut wurden.
HMV selsbt verwendete Ende der 30er bei Koffern im höherpreisigen Kundensegment (Modell 102) die Dose 5a bzw. ab 1944 die 5b. Bei günstigeren Koffern oder Export-Varianten wurden günstigere, teilweise von Columbia übernommene Dosen verwendet.
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