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Grawor-Elektroschalldose
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Autor Eintrag
berauscht
So Jan 31 2016, 17:00 Druck Ansicht
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1952
1928
Grass & Worff, Berlin



Die Grawor-Elektroschalldose besitzt eine sehr höhe Eigenenergie, wovon man sich durch direktes Abhören mit dem Kopfhörer überzeugen kann. Die Dose ist sehr klein und hübsch ausgeführt, praktisch ist der Gummistutzen, der den Anschluß an jeden Tonarm ermöglicht. Die hohe Eigenenergie genügt auch beim Betrieb mit geringeren Anodenspannungen.
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GrammophonTeam
So Jan 31 2016, 19:55
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1826
Die Firma Grawor Rundfunktechnische Erzeugergemeinschaft GmbH, Grass & Worff, Inhaber Walter Vollmann, war ab etwa 1925 einer der wichtigsten Hersteller für Lautsprecher, deren Antriebssysteme sowie elektrische Schalldosen in Deutschland. Ihr ersten Modell, die "Normal Pick-Up" war mit 15.- RM vergleichsweise günstig. Gewicht 190 Gramm.



Aufbau der Grawor Sprechdose



Die Tonabnehmer wurde auf Walter Vollmann patentiert.



>> Weitere Modelle der Marke Grawor
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gramofan
So Jan 31 2016, 21:07
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1164
Hier die realen Gegenstände:








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speedy78
Do Jul 23 2020, 22:54
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jun 20 2020, 07:59
Wohnort: Wuppertal
Beiträge: 52
Heute aus der Bucht eingetroffen. Grawor Tondose mit Bakelite Lautstärkeregler. Zustand fast wie neu nur der Klang lässt zu wünschen übrig. Habe nichts elastisches bei der Nadelaufhängung gefunden...

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speedy78
Do Jul 23 2020, 22:58
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jun 20 2020, 07:59
Wohnort: Wuppertal
Beiträge: 52
Hier 2 weitere Bilder

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speedy78
Do Jul 23 2020, 23:09
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jun 20 2020, 07:59
Wohnort: Wuppertal
Beiträge: 52
Und hier alles etwas aufpoliert.



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krammofoon
Fr Jul 24 2020, 20:17
Schellack-Gnadenhof
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jun 27 2011, 20:47
Beiträge: 1214
Servus :-)

Die rechte verwende ich ebenfalls...

Gruss
Georg
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veritas
Fr Jul 24 2020, 21:09
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Jun 28 2012, 17:52
Wohnort: Allgäuer Provinzpampa
Beiträge: 544
Es gibt tatsächlich Designs schon aus den 20ern, die ohne jedweden Gummi auskommen. Als Beispiel fallen mir die elektrischen Victor-Tonabnehmer mit dem unsäglich schwerem Cobra-Tonarm ein. Dort wird die Aufhängung über eine kleine Spiralfeder gelöst, was erfreulich gut funktioniert.
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speedy78
Sa Jul 25 2020, 10:01
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jun 20 2020, 07:59
Wohnort: Wuppertal
Beiträge: 52
Zerlegte Grawor Schalldose. Die Dämpfungselemente? Sind total ausgehärtet und zerbröselt. Aber: Die Nadel bewegt sich!





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speedy78
Sa Jul 25 2020, 10:16
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jun 20 2020, 07:59
Wohnort: Wuppertal
Beiträge: 52
Die Frage ist welche Härte oder Flexibilität braucht ein neues Gummiteil.? Kennt jemand sich damit aus?
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Rundfunkonkel
Sa Jul 25 2020, 14:34
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1112
Radio Eriwan würde jetzt antworten: Im Prinzip ja, aber... Was ich damit sagen möchte ist, dass es von der Resonanzfrequenz der bewegten Masse des Eisenkernes abhängt, wie dick und oder weich das dämpfende Material sein sollte. Ein paar Vorschläge wären Gummi vom Fahrradschlauch, Einmachgummi, Antriebsriemen aus dem HiFi-Bereich, Ventilgummi Fahrrad, Kabelummantelung Silikonkabel usw. . Den Rest muss man abschätzen und ausprobieren.

Vielleicht helfen auch diverse Tipps in Videos von Norman Field auf YouTube weiter.

Die großen Stücke sehen mir eher nach den fehlenden Bereichen des oberen (btw. unteren) Endes vom Spulenkörper aus. Gedämpft wird sicher anderweitig.

[ Bearbeitet Sa Jul 25 2020, 14:38 ]
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speedy78
Sa Jul 25 2020, 16:43
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jun 20 2020, 07:59
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Beiträge: 52
Diese fast quadratischen Platten haben mittig ein rechteckige Loch für den im den Dreh Punkt pendelnden Nadelträger und sind mit je 2 Schrauben befestigt. Materialdicke war wahrscheinlich 2mm. Somit scheidet Fahradschlauch aus. Seltsame Konstruktion.

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speedy78
Sa Jul 25 2020, 18:47
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jun 20 2020, 07:59
Wohnort: Wuppertal
Beiträge: 52
Operation gelungen. Es kommt Schall am Verstärker an. Mehr Bässe als mit akustischer Dose. Insgesamt wärmere Sound. Youtuvelink folgt





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Rundfunkonkel
So Jul 26 2020, 02:15
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1112
Bei einem hatte ich das Dämpfungsgummi um die Drehachse des Eisenkerns gefunden, bzw. was davon übrig geblieben war.

Mit dem Material bzw. der Stärke lässt sich prima das Klangbild bestimmen. Sozusagen Sounddesign.

Wenn man den Fahrradschlauch mehrlagig nimmt, kann man mit der Anzahl der Lagen die Dämpfung in Stufen verändern.

Bin gespannt wie sich das jetzt anhört!
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speedy78
So Jul 26 2020, 11:47
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jun 20 2020, 07:59
Wohnort: Wuppertal
Beiträge: 52
Um die Nadel im Spalt in der M8itte zu halten, muß das Gummi schon etwas härter sein. Ich habe aber ein ganz neues Problem erkannt. Die Dose lässt sich mit dem Stopfen zwar an dem Tonarm anbringen, aber der Spurfehlwinkel ist dadurch erheblich! Auch stimmt die Höhe nicht, sodaß die Nadel schief steht. Sie müsste mithin den Aussen-Durchmesser der akustischen Dose haben.Alles in allem muss ein Adapter her. So ist das Plattenmordend.. Kein Ahnung wie die Leute das früher eingesetzt haben...
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gramofan
So Jul 26 2020, 12:11
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1164
Diese Dosen wurden ja als Austauschstück für alle nur denkbaren akustischen Geräte angeboten. Von daher wäre es Zufall gewesen, wenn (nach unseren heutigen Vorstellungen) die Geometrie nach dem Austausch exakt gestimmt hätte. Zu der Zeit als diese Dosen angeboten wurden, haben von Spurfehlwinkel, Schalldosenstellung usw. allenfalls Fachleute etwas gewußt. Der Normalanwender hat das Teil einfach aufgestekt und sich gefreut, wenn er einen besseren Ton hatte. Dass die Platten nicht so lange hielten, war den Leuten kaum bewußt, zumal sie das von den akustischen Schalldosen ja ohnehin gewohnt waren.

[ Bearbeitet So Jul 26 2020, 22:10 ]
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speedy78
So Jul 26 2020, 19:37
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jun 20 2020, 07:59
Wohnort: Wuppertal
Beiträge: 52
Das ist so krass, daß bei neueren Aufnahmen daß Grammophon in die Knie geht und langsamer spielt. In der Mitte der Platte geht's, am Ende verzerrt es. Übrig bleibt graues Schleifmehl und die Platte sieht irgendwie aufgeräumt aus.. Ich werde definitiv den Spurfehlerwinkel korrigieren. Bis dahin spiel ich mit dem Shure M75 und einer passenden Schellack Nadel ab.. Klingt eh besser.
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speedy78
So Jul 26 2020, 23:06
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jun 20 2020, 07:59
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Beiträge: 52
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Rundfunkonkel
Mo Jul 27 2020, 16:44
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1112
gramofan schrieb ...

Diese Dosen wurden ja als Austauschstück für alle nur denkbaren akustischen Geräte angeboten. Von daher wäre es Zufall gewesen, wenn (nach unseren heutigen Vorstellungen) die Geometrie nach dem Austausch exakt gestimmt hätte. Zu der Zeit als diese Dosen angeboten wurden, haben von Spurfehlwinkel, Schalldosenstellung usw. allenfalls Fachleute etwas gewußt. Der Normalanwender hat das Teil einfach aufgestekt und sich gefreut, wenn er einen besseren Ton hatte. Dass die Platten nicht so lange hielten, war den Leuten kaum bewußt, zumal sie das von den akustischen Schalldosen ja ohnehin gewohnt waren.


Die Frage wird uns wohl niemand mehr aus der damaligen Generation geben können. Allerdings lagen oft bei "el. Tonarmen" Einbauschablonen bei, um die Geometrie im Rahmen des geplanten zu halten. Damals, als Uli diesen Protraktor postete, habe auch ich bei diversen Schatullen- Laufwerken gestaunt, wie daneben das zum Teil war. Das heißt zwar nicht dass es extrem war, aber man hätte es sicher besser gekonnt. Ein Grund zur Freude war dabei mein Liebling, der TO 1000 ff. . Die anderen Marken möchte ich nicht nennen, um diese nicht schlecht zu reden.

Uli hatte mir damals auch ein Buch empfohlen, aus der Zeit um 1927, in dem der damalige Papst der Szene sich über die Technik inkl. Daten auslässt. Ich kann mal schauen ob ich den Titel finde, evtl. befindet er sich auch im Forum in einem seiner Posts.

speedy78 schrieb ...

Das ist so krass, daß bei neueren Aufnahmen daß Grammophon in die Knie geht und langsamer spielt. In der Mitte der Platte geht's, am Ende verzerrt es. Übrig bleibt graues Schleifmehl und die Platte sieht irgendwie aufgeräumt aus.. Ich werde definitiv den Spurfehlerwinkel korrigieren. Bis dahin spiel ich mit dem Shure M75 und einer passenden Schellack Nadel ab.. Klingt eh besser.



Gratuliere, Du hast die Löschfunktion gefunden. Spaß beiseite, die Nadel gehört erst mal im 7 Uhr Winkel in die Platte, also steiler. Seitliche Winkel kann ich im Video nicht erkennen. Die Auflagekraft finde ich heftig. 70 Gramm wäre besser. Läuft das Grammo denn mit der orig. Schalldose durch?


[ Bearbeitet Mo Jul 27 2020, 16:50 ]
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