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78 oder 80 rpm
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HGN
Mi Jan 11 2017, 20:18 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Dez 30 2011, 13:30
Wohnort: Hellerup bei Kopenhagen
Beiträge: 113
Hallo

habe soeben diese VOX Platte 3/1923 hier in Kopenhagen erworben. Eine Frage an die Experten: wurden VOX Platten mit 78 oder mit 80 rpm aufgenommen?

Gruss HGN



[ Bearbeitet Mi Jan 11 2017, 21:46 ]
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veritas
Mi Jan 11 2017, 20:41
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Jun 28 2012, 17:52
Wohnort: Allgäuer Provinzpampa
Beiträge: 544
Aus dieser Zeit vermutlich weder noch: 78rpm war 1923 noch kein sicherer Standard, ebenso wenig 80rpm. Zwar ist es durchaus möglich, daß eine der beiden Geschwindigkeiten zutrifft, genauso möglich sind aber auch ganz krumme Werte wie etwa 76.8 oder 79.4rpm. Meistens hing es von der Tagesform des Aufnahmetechnikers ab, wie gut dieser die Schneidmaschine justiert hatte.

Am besten ist es, die Tonlage zu ermitteln und selbst danach zu pitchen. Ich nehme dafür die Android App "Piano for you". Mit einem Lasertacho kann man dann die exakte Geschwindigkeit messen.
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snookerbee
Mi Jan 11 2017, 23:17
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1680
Am besten ist es, die Tonlage zu ermitteln...


Die heutige genormte Stimmung von 440 Hz ist vermutlich unpassend für diese Platten von VOX. Müsste man nicht die damals verwendete Stimmung verwenden, die etwas tiefer lag? Die Frage ist, wie genau es sein muss.

Nur ein Hinweis.
Claus
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RF-Musiker
Do Jan 12 2017, 00:29
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Sep 15 2011, 11:21
Wohnort: Berlin
Beiträge: 352
Man müsste auch noch die Tonart kennen. Zuviele unbekannte. Das einzige, wenn man den Sänger aus späteren, eindeutig genormten Platten kennt und anhand des Stimmklanges die Korrektur macht.
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veritas
Do Jan 12 2017, 10:05
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Jun 28 2012, 17:52
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Beiträge: 544
Also für amerikanische Aufnahmen, auch weit frühere als diese, sind 440 Hz der Standard für ein A, was sich ebenfalls mit vielen deutschen Aufnahmen aus der Zeit deckt. 440 bzw. 443 Hz halte ich nachwievor für sehr wahrscheinlich. Da es sich bei dem Stück auch nich um eine unbekannte Kopmposition handelt, kann man dies ggf. auch mit anderen Aufnahmen versuchen abzugleichen.

[Nachtrag]
Wer es noch genauer wissen möchte: Link - Hier klicken

[ Bearbeitet Do Jan 12 2017, 10:06 ]
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snookerbee
Do Jan 12 2017, 14:11
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1680
Man müsste auch noch die Tonart kennen ...


Bei klassischer Musik wie der von Bizet, sollte eine Druckausgabe auffindbar sein, wonach die Tonart festgestellt und dann mit der Aufnahme verglichen werden kann.

Nachtrag: Die Originaltonart ist F-Moll. Link - Hier klicken

[ Bearbeitet Do Jan 12 2017, 14:16 ]
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Konezni
Fr Jan 13 2017, 00:02
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Aug 20 2015, 18:23
Wohnort: Berlin
Beiträge: 246
Hallo HGN,

die Matrize 908 A ist bereits von 1922; was ist denn auf der Umseite?

Gruß,
Raoul
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HGN
Fr Jan 13 2017, 14:19
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Dez 30 2011, 13:30
Wohnort: Hellerup bei Kopenhagen
Beiträge: 113
Hallo Raoul
Umseitig ist die "Farandole" des gleichen Musikstücks.
Gruss.
HGN


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Konezni
Fr Jan 13 2017, 20:26
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Aug 20 2015, 18:23
Wohnort: Berlin
Beiträge: 246
... jetzt interessiert mich natürlich noch die Matrizennummer. Würdest Du die noch preisgeben?

Beste Grüße,
Raoul
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HGN
Sa Jan 14 2017, 13:29
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Dez 30 2011, 13:30
Wohnort: Hellerup bei Kopenhagen
Beiträge: 113
Hallo Raoul
Die matrizennummer ist 909A. Siehe Photo.



Übrigens: betreff. 78 oder 80 rpm gibt Rainer E.Lotz an dass VOX mit 80 rpm anfing und etwa 1924/25 zu 78 rpm wechselte.

Gruss
HGN
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Konezni
Sa Jan 14 2017, 14:09
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Aug 20 2015, 18:23
Wohnort: Berlin
Beiträge: 246
Hallo HGN,

besten Dank für die Abbildung.
Was die Geschwindigkeiten angeht, so gibt es da wohl keine Faustregel. So läuft etwa die 851 / 852 AA (Marianne Alfermann mit Orchester Bernard Etté: Titel aus der Revue WIEDER METROPOL!) vom September 1926 mit etwa 88 U/Min. Auch die spätesten mir bekannten Vox-Platten müssen oft deutlich schneller als mit 78 gespielt werden.

Gruß,
Raoul
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RF-Musiker
Mo Jun 19 2017, 20:04
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Sep 15 2011, 11:21
Wohnort: Berlin
Beiträge: 352
snookerbee schrieb ...

Man müsste auch noch die Tonart kennen ...


Bei klassischer Musik wie der von Bizet, sollte eine Druckausgabe auffindbar sein, wonach die Tonart festgestellt und dann mit der Aufnahme verglichen werden kann.

Nachtrag: Die Originaltonart ist F-Moll. Link - Hier klicken


Nur, dies nutzt nichts, da es zu diesem Zeitpunkt noch nicht die Normung - Kammerton A auf 440 Hz gab.
Man weiß auch nicht, ob sich der Dirigent an den damaligen Kammerton gehalten hat oder das Orchester es wirklich in F-Moll spielte.
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snookerbee
Mo Jun 19 2017, 22:12
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1680
Du hast recht, Ronny. Es gibt zu viele Variablen. Woher kommen dann nur diese Wiederveröffentlichungen von sog. pitch corrected recordings? Und woher wissen die Fachleute z.B. von Sängern wie Caruso, mit welcher Geschwindigkeit diese Platten abzuspielen sind?

VG Claus
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Willi-H-411
Di Jun 20 2017, 08:57
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Zum Thema "Kammerton" findet sich auf Wikipedia sehr viel Interessantes:

Link - Hier klicken

Ich habe ein ähnliches Problem bei der Stereo-Einspielung des 5. Klavierkonzertes von Beethoven aus dem Jahre 1944. Wenn man hier den Kammerton A mit 440 Hz annimmt, so scheint es, daß dieses Tonband bei der neuzeitlichen Überspielung, statt mit der damals üblichen Geschwindigkeit von 78 cm/s, mit 76 cm/s abgespielt wurde. Korrigiere ich diese Überspielung softwaremäßig auf 78 cm/s, komme ich auf die Tonhöhe, die man auch heute hört.

Nur ist natürlich auch hier die Frage: Auf welchen Kammerton war das Orchester seinerzeit eingestimmt?

VG Willi


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RF-Musiker
Mo Jul 03 2017, 13:42
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Sep 15 2011, 11:21
Wohnort: Berlin
Beiträge: 352
1944 war ja der Kammerton auf 440 Hz genormt und anscheinend hat sich das Orchester auch an diesen gehalten.
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