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Thorens Primarex 638
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Moderatoren:SchellackFreak, berauscht, GrammophonTeam, Charleston1966, DGAG, Der_Designer, LoopingLoui
Autor Eintrag
PH
So Jan 27 2019, 19:50 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jan 27 2019, 08:08
Beiträge: 14
HERSTELLER: Thorens
MODELL: Primarex 638
SERIENNUMMER: 1056 (mit Ölkreide innen auf das Holzgehäuse geschrieben)
JAHR: ab 1935
DAMALIGER PREIS: 120 CHF
GEHÄUSE: Holz mit braunem Kunstleder (?) bezogen
PLATTENTELLER: Aluminium mit braunem Samt bezogen
TRICHTER: innenliegend, Metall
MOTOR: No. 499
SCHALLDOSE: Primaphonic Thorens No. 15

INTERESSANTE DETAILS:
Motor mit 2 Federdosen

(Bilder siehe Beitrag vom 03.02.2019)

Auf Anregung durch "Limania" stelle ich meine Frage noch einmal an dieser Stelle.

Dem Titelblatt des Thorenskatalogs zufolge (Link von DGAG Link - Hier klicken erhalten) besitze ich offenbar das Modell Primarex 638.
Mich würde interessieren, ob es irgendwo noch weitere Daten gibt, z.B. Maße der Federn, Herstellungsjahr, Preis, Besonderheiten etc.

Mein Gerät funktioniert leidlich, allerdings sind während des Abspielens Geräusche zu hören, die wohl von den Federdosen kommen.
Gibt es hier im Forum jemanden, der sich mit Thorens gut auskennt ?

PH

[ Bearbeitet Fr Feb 22 2019, 11:22 ]
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Fehlmann1960
Mo Jan 28 2019, 10:48
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Dez 19 2013, 15:39
Wohnort: CH- 4492 Tecknau
Beiträge: 445
Hallo PH

Dein Thorens wurde ab ca. 1935 produziert, laut Prospekt und kostete Fr. 120.--.

Gruss Thomas

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PH
Mo Jan 28 2019, 11:19
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jan 27 2019, 08:08
Beiträge: 14
Vielen Dank !
Wo finde ich üblicherweise die Seriennummer bei einem Koffergerät ?
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PH
So Feb 03 2019, 19:13
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jan 27 2019, 08:08
Beiträge: 14
Hier sind nun einige Bilder meines Koffergrammophons.
Kann jemand etwas zu den Daten der verwendeten Federn sagen ?

Zur Zeit läuft das Gerät nur dann, wenn ich die Nadel ca. 4 cm von der ersten Rille entfernt aufsetze.
Vorher wird der Plattenteller bis zum Stillstand abgebremst.
Ich vermute, dass irgendetwas mit den Federn nicht stimmt, die ich jetzt erst einmal ausbauen und reinigen werde.












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Limania
So Feb 03 2019, 19:43

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mai 21 2012, 15:14
Beiträge: 1106
Hallo,

der Motor glänzt ja wie neu.
Es kann durchaus Möglich sein, das einfach nur etwas Öl fehlt. Am besten eignet sich dafür Nähmaschinenöl. Falls du den Motor noch ausgebaut hast, zieh ihn mal etwas auf, sodass sich der Fliehkraftregler dreht und träufel etwas Öl auf alles was sich bewegt.

Bleibt bei jeder Platte der Plattenteller am Anfang stehen? Was für Nadeln verwendest du?
Dazu muss man auch sagen, das Schellacks der neueren Zeit, vor allem die der 50er Jahre, nicht geeignet sind für Koffergrammophone.



LG Limania


[ Bearbeitet So Feb 03 2019, 19:46 ]
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PH
Di Feb 05 2019, 16:05
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jan 27 2019, 08:08
Beiträge: 14
Moin,

Vielen Dank für die Hinweise und Tips.

Nachdem ich den Motor das erste Mal zerlegt hatte, habe ich ihn gereinigt, das alte Fett entfernt und durch ein friktions- und silikonfreies Spezialfett ersetzt. Ich habe neben den Achsen bzw. Lagerpunkten auch Zahnräder und die Lager des Fliehkraftreglers damit "behandelt" . War das möglicherweise das falsche Vorgehen ?
Vielleicht sollte ich letztere noch einmal entfetten und Deinem Vorschlag entsprechend nur ölen.

Ich besitze z.Zt. nur eine Sorte Nadeln : "Mount Everest Starktonnadeln" Die sind sehr laut.
Welche Art Nadel sollte ich stattdessen verwenden ?
Ich habe leider den Versuch mit verschiedenen Platten noch nicht gemacht. Das werde ich nachholen, sobald der Motor wieder eingebaut ist.
Gibt es eigentlich irgendwo Bezugsquellen für Federn. Ich habe den Eindruck, dass eine Federdose irgendwann einmal geöffnet worden ist, da Kratzspuren zu sehen sind. Vielleicht wurde da eine ungeeignete Feder eingebaut.
Erscheint es in jedem Falle ratsam, die Dosen zu öffnen und das alte Fett zu entfernen ?
Öffnen werde ich sie in jedem Falle einmal.

Beste Grüße
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berauscht
Di Feb 05 2019, 17:53
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1952
Zur Schonung der Platten sollte man leise Nadeln verwenden.
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Limania
Di Feb 05 2019, 18:52

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mai 21 2012, 15:14
Beiträge: 1106
Hallo,

für die leicht laufenden Zahnräder, sowie für den Fliehkraftregler ist Nähmaschinenöl besser geeignet als Fett, da dieses eher verklumpen kann.

Es ist sicherlich ratsam, die Dosen mal zu öffnen. Meistens ist das alte Fett darin verharzt, so das es sich lohnt, Dosen und Federn zu reinigen und neu zu fetten.
Wie man das macht, wird hier beschrieben: Link - Hier klicken



LG Limania


[ Bearbeitet Mi Feb 06 2019, 06:08 ]
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andihein58
Di Feb 05 2019, 21:22
⇒ Mitglied seit ⇐: So Dez 23 2018, 16:47
Wohnort: Dillenburg
Beiträge: 16
Dass der Plattenteller am Anfang der Platte stehen bleibt kann auch an der Platte liegen. Ich habe eine Sun Schellack von Carl Perkins, Blue Suede Shoes, die ist am Anfang in so einem erbärmlichen Zustand dass der Teller steckenbleibt, da muss ich auch die Nadel ca. 1 cm weiter in der Mitte aufsetzen.
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Limania
Mi Feb 06 2019, 06:03

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mai 21 2012, 15:14
Beiträge: 1106
andihein58 schrieb ...

Dass der Plattenteller am Anfang der Platte stehen bleibt kann auch an der Platte liegen. Ich habe eine Sun Schellack von Carl Perkins, Blue Suede Shoes, die ist am Anfang in so einem erbärmlichen Zustand dass der Teller steckenbleibt, da muss ich auch die Nadel ca. 1 cm weiter in der Mitte aufsetzen.



Deine Platte ist von 1956 (aus der Endzeit der Schellackära) und sollte besser nicht auf einem Granmophon abgespielt werden. Das der Plattenteller stehen bleibt, liegt an der hohen Abnutzung der Platte.

Lies mal hier: Link - Hier klicken

LG Limania

[ Bearbeitet Mi Feb 06 2019, 13:02 ]
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PH
Mi Feb 06 2019, 18:18
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jan 27 2019, 08:08
Beiträge: 14
Die Federdosen sind geöffnet und bei einer Dose war das Fett völlig verharzt. Sie badet derzeit in Terpentin und ich will die Feder morgen ausbauen und neu fetten.
In der zweiten Dose ist die Feder wohl schon einmal erneuert worden, da das wenige Fett kaum verharzt war.
Dabei habe ich festgestellt, dass die "ältere" Feder 0,5 mm stark ist, wohingegen die "neuere" 0,4 mm Stärke aufweist. Dafür sind in der Dose aber 4 "Wicklungen" mehr enthalten (17 statt 13).
Was tun ? So lassen oder nach einer anderen Feder suchen ? Wenn ja, gibt es Empfehlungen ?

Abspielnadeln : Ich habe offenbar nur laute Nadeln und will dem Rat folgen mich nach anderen Nadeln umzusehen.
Offenbar gibt es "extralaut", "laut" "mittellaut", "leise" und "extraleise".
Welche Art Nadeln wird den hier im Forum bevorzugt ?

Ich bin gespannt auf die Antworten.
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PONOPHON
Mi Feb 06 2019, 18:41
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Dez 12 2015, 17:45
Wohnort: Österreich
Beiträge: 246
Eine Feder mit 0,4 mm Stärke ist sicher zu schwach, so dünne Federn wurden nicht eingesetzt, da bin ich mir ziemlich sicher, dazu noch das Alter, auch der 2. Feder. Das ist eher eine Feder für eine Großuhr.
Zumindest die mit 0,4 mm würde ich auf jeden Fall ersetzen und die neue sollte nur so lang sein wie die originale Feder (falls diese nicht nach einem Bruch gekürzt wurde). Die Länge ist relevant für die Laufzeit, aber wenn eine Feder zu lang ist, reduziert sich der Platz im Federhaus, den sie braucht um ihre optimale Leistung zu entfalten. Damit du Freude hast an deinem Grammophon muss es gut laufen, auch bei den lautesten Nadeln und bei etwas schlechteren Platten. Auch wenn es etwas Geld kostet, das spielt ja im Endeffekt wirklich keine Rolle.
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Schellack
Mi Feb 06 2019, 18:48
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Feb 29 2012, 18:09
Beiträge: 118
Hallo,
in Puncto Nadeln sollten nur leise oder extraleise Nadeln verwendet werden da deren Spitze feiner ist. Allerdings ist hier meine Erfahrung, dass das Nadelgeräusch stärker wird, je dünner die Nadel ist.
Es gibt ein paar Anbieter, welche neue Nadeln verkaufen - findet man im Internet. Keinesfalls solltest du irgendwelche alten und bereits geöffnete Dosen bsp. von Ebay verwenden, da hier nicht klar ist, ob die Nadeln vielleicht doch bereits verwendet wurden. Wenn alte, dann nur ungeöffnete wobei deren Preis wohl wesentlich höher sein wird wie der von neuen Nadeln.
Und nicht vergessen: Nach jeder Plattenseite die Nadel wechseln.
Sollte das Loch für die Nadeln am Nadelträger bei deiner Schalldose dreieckig sein, kämen noch Bambusnadeln in Betracht.
Allerdings ist auch mit den leisen Nadeln immer ein Plattenverschleiß verbunden - besonders seltene Platten oder deine "Lieblinge" wären auf einem Plattenspieler dann besser aufgehoben.
LG. Schellack

[ Bearbeitet Mi Feb 06 2019, 18:53 ]
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Limania
Mi Feb 06 2019, 18:50

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mai 21 2012, 15:14
Beiträge: 1106
Hallo.

Sie badet derzeit in Terpentin und ich will die Feder morgen ausbauen und neu fetten.


Da die Federn ganz sind (nicht gebrochen usw.) würde ich sie nicht komplett ausbauen. Es ist nämlich ein ziemliches Gefummel sie wieder am Dosenrand einzuhaken.
Das die beiden Federn nicht identisch sind, ist eigentlich nicht weiter schlimm, das kann man so lassen.

Wie "berauscht" schon schrieb, sind die leisen Nadeln besser für die Platten.

Hier mal noch was zu leisen und lauten Nadeln: Link - Hier klicken

LG Limania

Edit: PONOPHON schrieb, das die dünnere Feder ausgetauscht werden sollte. Sicherlich ist das besser, wenn die Federn gleich sind. Da bei mir ein Grammophon (zugegebenermaßen selten im Einsatz) nun schon recht lange mit zwei ungleichen Federn tadellos läuft, ging ich davon aus, das dies nicht so relevant sei für die Spielbarkeit.

[ Bearbeitet Mi Feb 06 2019, 19:07 ]
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PONOPHON
Mi Feb 06 2019, 19:20
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Dez 12 2015, 17:45
Wohnort: Österreich
Beiträge: 246
Bei den Federn geht es nicht darum, dass sie ungleich sind, sondern, dass eine Feder mit nur 0,4mm Stärke einfach zu wenig Kraft für ein Grammophon hat. Das ist eine Uhrfeder.
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Limania
Mi Feb 06 2019, 19:41

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mai 21 2012, 15:14
Beiträge: 1106
Dann ist das Austauschen der Feder natürlich sinnvoll.

LG Limania
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PH
Mi Feb 06 2019, 21:18
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jan 27 2019, 08:08
Beiträge: 14
Ich habe noch einmal mit der digitalen Schublehre nachgemessen :
Alte Feder 0,6 mm, "neuere" Feder 0,5 mm.
Durchmesser Federdose 7,1 cm

Länge der alten Feder (ganz grob gemessen) 2,5 m

Frage @Ponophon : Sind 0,1 mm Unterschied in der Stärke so entscheidend ?
Auf jeden Fall ist die Feder aber zu lang !
Habe eine Bezugsquelle in der Schweiz gefunden und bemühe mich um ein Angebot.

Nadeln : Dann werde ich jetzt erst einmal die leisen Nadeln testen.

Beste Grüße
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PONOPHON
Do Feb 07 2019, 07:42
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Dez 12 2015, 17:45
Wohnort: Österreich
Beiträge: 246
Die zumeist übliche Federstärke ist 0,6 mm bzw. 0,55 mm bei einer Länge von 3,5 m. Das Federhaus müsste in diesem Fall groß genug für diese Länge sein.
Die alte Feder wurde sicherlich schon einmal nach einem Bruch gekürzt und hat vermutlich schon einiges an Stärke eingebüßt. Die neuere Feder ist aufgrund der Stärke eher grenzwertig. 0,5 mm starke Federn wurden zwar auch verwendet, aber nicht jedes Laufwerk schafft es mit so dünnen Federn. Also ich würde sie tauschen, wenn das Grammophon für den täglichen Gebrauch tauglich sein soll.
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PH
Do Feb 07 2019, 09:54
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jan 27 2019, 08:08
Beiträge: 14
Moin,
vielen Dank für die Erläuterung.
Gibt es denn irgendwo ein technisches Datenblatt über die bei Thorens verwendeten Federn ?
Ich meine, so etwas einmal gesehen zu haben, finde es aber nicht mehr.

3,5 m Länge kommt mir sehr lang vor. Da würde es vermutlich "Platzprobleme" in der Federdose geben, die einen Innendurchmesser von nur 7,1 cm hat.
Ich werde ein Bild von der Dose mit der 0,6 mm starken Feder einstellen. Vielleicht kann jemand erkennen, ob da schon ein Stück Feder fehlen könnte.
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