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Siemens-Polydor Übernahme der Deutschen Grammophon
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Autor Eintrag
SchellackFreak
Mi Nov 28 2012, 20:02 Druck Ansicht
"Seitengründer"

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Sep 16 2009, 22:06
Beiträge: 452
1941 übernahm die Siemens & Halske AG die Deutsche Grammophon. Die Schellackplatten erschienen danach zeitweise unter dem Label Siemens-Polydor.


Wir würden uns auch über weiters Material freuen...





Werbeaufschrift - Für Vollbild anklicken!





Hülle




Komplettansicht




Label





Label für Klassikaufnahmen





Es stellen sich noch Fragen:

Wer kennt genaue Hintergründe zu der Zusammenlegung?
Was haben die „Siemens Spezial Aufnahmen nach Silber Verfahren“ zu bedeuten?


Grüße Yannick

[ Bearbeitet Do Nov 29 2012, 20:03 ]
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Rundfunkonkel
Mi Nov 28 2012, 20:17
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1112
Auch wenn ich leider keine direkten Quellenangaben machen kann, liegt diese Übernahme der DGG durch Siemens an einer Tauschaktion zwischen den Inhabern von der Marke TELEFUNKEN: AEG und Siemens. Beide hatten seinerzeit zu Kaisers Zeiten gezwungenermaßen zusammengefunden (finden müssen, auf obersten Erlass), und die Marke Telefunken entstand. Als nun AEG alleiniger Eigentümer der Telefunken wurde, gab es im Gegenzug für Siemens dann die DGG. Ich hab das in irgendeinem Bastelheft aus betreffendem Datum stehen, bloß wo ist es...

Hier etwas onliniges: Link - Hier klicken

Auszug:

------------------------

Auf Initiative von Kaiser Wilhelm II. gründeten die Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft (AEG) und die Siemens & Halske AG im Jahr 1903 zusammen die Gesellschaft für drahtlose Telegraphie System Telefunken - kurz: Telefunken. Dieser Schritt war eine politische Reaktion auf die Bemühungen Großbritanniens zur Weiterentwicklung der Funktechnik. Nach dem Ersten Weltkrieg schufen Telefunken-Ingenieure die Voraussetzungen zur Einführung des Rundfunks in Deutschland (1923). In den 1930er Jahren war Telefunken maßgeblich an der Entwicklung des elektronischen Fernsehens beteiligt. 1941 veräußerte Siemens seine Telefunken-Anteile im Rahmen der sogenannten "Telefunken-Transaktion" an die AEG, die damit alleiniger Anteilseigner wurde.

Und:

Im Jahr 1941 erwarb die Siemens & Halske AG durch die sogenannte "Telefunken-Transaktion" die hundertprozentige Mehrheit an der Deutschen Grammophon.

--------------------------

Link - Hier klicken

--------------------------

Das "Siemens-Spezial-Verfahren" steht auch manchmal auf Nachpressungen früherer Aufnahmen der DGG.

[ Bearbeitet Mi Nov 28 2012, 20:57 ]
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Rundfunkonkel
Mi Nov 28 2012, 21:54
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1112
Ich habe es gefunden (und lange genug danach gesucht).

Funkschau 1943, Heft 3, Seite 42 - bzw. Pdf Seite 14:

Link - Hier klicken

hier:

Link - Hier klicken

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GrammophonTeam
Mi Nov 28 2012, 22:19
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1826
Der Textauszug:




Quelle: Funkschau 1943, Heft 3 auf Radiomuseum.org
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Aristodemo
Do Nov 29 2012, 17:49
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jan 21 2012, 01:07
Beiträge: 426
TELEFUNKENPLATTE / DEUTSCHE GRAMMOPHON AG

Im Jahre 1930 wurden in Deutschland 30 Milionen Schallplatten produziert, im Jahre 1933 waren es noch 12 Milionen !
Im Frühjahr 1934 bildete sich deshalb ein Krisenstab aus Vertretern der Deutschen Grammophon AG, der Lindström AG und Telefunkenplatte GmbH.Er sollte die Gründe des drastischen Rückgangs untersuchen.Als ein Instrument den Käufer nicht ganz zu verlieren wurden preiswertere Plattenserien in Umlauf gebracht (GRAMMOPHON Braun Etikett, 1,50 RM und TELEFUNKEN Musikus 1,60 RM). Diese neuen Platten brachten aber nicht die erhoffte Wende. Ein Konzept zur Fusion der drei Marktführer LINDSTRÖM, GRAMMOPHON und TELEFUNKEN wurde erarbeitet. Lindström sollte die Platten pressen , Telefunken sollte das technische Segment übernehmen, doch letztlich scheiterte dieser Plan, genau wie die geplante Gründung einer "Te-Gra AG"
Erst 1937wurde die von der Wirtschaftskrise stark mitgenommene DEUTSCHE GRAMMOPHON AG unter Führung der Deutschen Bank als DEUTSCHE GRAMMOPHON GmbH neu gegründet.Das Stammkapital in Höhe von 1 Milion RM wurde von Grammophon zu 55%, von Telefunken zu 35%, von der Deutschen Bank zu 10% eingebracht.Grund dieses Engagements war auch der Umstand, daß die TELEFUNKENPLATTE keine eigene Presserei besaß.Hinter den Kulissen gab es immer Reibereien, man warf sich Fehlpressungen und minderwertige Pressungen vor. deshalb einigte man sich 1938 auf eine Zusammenarbeit mit den Forschungslaboratoriun von Siemens & Halske.Dieses warf b e i d e n Firmen vor keine ausgebildeten Elektrotechniker für die galvanische Matrizenherstellung zu besitzen. Bei Übernahme der Entwicklungskosten von 100 000 RM wolle man dieses Problem beheben.
1941 , in der sogenannten "Telefunken-Transaktion", tritt Siemens alle Anteile an TELEFUNKEN an die AEG ab, im Gegenzug erhielt Siemens alle Anteile der AEG an GRAMMOPHON.
GRAMMOPHON presste aber bis Kriegsende weiter für TELEFUNKEN.
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joha
Do Nov 29 2012, 19:47
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Hier noch das Cover der 30cm Platten

Herbert v.Karajan /Der Zigeunerbaron/Joh.Strauß Cop.1942








Gruss joha
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Allotria
So Aug 04 2013, 10:15
Gast
Hier etwas aus der "Europastunde" über das neue "Silberverfahren":







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Single78rpm
Di Aug 06 2013, 12:39
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jun 12 2013, 12:50
Wohnort: Kassel
Beiträge: 20
Hier eine noch nicht gezeigte Hülle Siemens-Polydor ...

Gruß Ralf



[ Bearbeitet Di Aug 06 2013, 12:43 ]
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Webseite
Single78rpm
Di Aug 06 2013, 12:45
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jun 12 2013, 12:50
Wohnort: Kassel
Beiträge: 20
... hier noch die andere Seite der eben gezeigten Hülle ...

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jitterbug
Di Aug 06 2013, 22:30
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 27 2013, 16:49
Wohnort: Berlin
Beiträge: 405
Hier die in meiner Sammlung vorhandenen SIEMENS-POLYDOR 25 cm Hüllen, darunter eine ungarische. Sehr schön die von Ralf eingestellte blaue SIEMENS Hülle, ich habe sie noch nie zuvor gesehen!
















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