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Reparatur von Plattenhüllen
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Moderatoren:SchellackFreak, berauscht, GrammophonTeam, Charleston1966, DGAG, Der_Designer, LoopingLoui
Autor Eintrag
krammofoon
Di Jun 28 2011, 22:14 Druck Ansicht
Schellack-Gnadenhof
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jun 27 2011, 20:47
Beiträge: 1215
Servus allesamt..... :-)
tscha, auch mich treibt die "Hülleritis" dazu, mal hier im Thread was dazu zu schreiben.
Vor einigen Wochen bekam ich einen Packen - müssten so ca. 80 bis 100 sein - Papierhüllen für Schellackplatten geschenkt. Was soll ich sagen..... Eselsohren, Risse, Knicke, Farbabrieb etc.
Aber trotzdem sind sie mir zu schade, sie weg zu werfen. Auch ist es sicher auf Dauer wenig gesund für das alte Papier, wenn es ständig im (trockenen) Keller im Schrank liegt. Es sind gelabelte Hüllen darunter, aber auch ganz neutrale, so wie Packpapier.
Meine Fragen daher: wie sollte ich die Hüllen aufbewahren? Kann ich sie einfach glatt bügeln (ohne Dampf natürlich ;-) )? Wie bekomme ich die schlimmsten Knicke wieder raus?
Zum Zuordnen in meine Plattensammlung fehlt einfach das Fachwissen, da auf den Hüllen ja keinerlei Interpreten stehen.
Verkaufen wäre auch eine Idee, entspräche aber nicht wirklich meinem Wunsch.
Gruss
Georg

[ Bearbeitet Do Jun 30 2011, 20:21 ]
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Formiggini
Di Jun 28 2011, 22:21

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
"Böse" Hüllen bügel ich bei mittlerer Stufe zwischen zwei Bögen Packpapier - Backpapier könnte auch gehen...
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Mareko
Di Jun 28 2011, 23:27
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jan 02 2011, 11:49
Beiträge: 109
Hallo Georg
Erst 'mal willkommen hier bei uns :-) und nun zu Deinen Hüllen: Die Schellackplatten-Zeit war doch praktisch ;-) keine verzweifelte Suche nach 'ner verlegten Hülle! Die meisten Hüllen haben eine Firmenmarke aufgedruckt ;-) dann also die Odeon-Platte in die Odeon-Hülle ... und was nicht zusammenpasst, auch egal. Die Hülle schützt Deine Platten vor 'm verstauben der Rillen. Der Tipp mit dem Packpapier von "Formiggini" habe ich (noch) nicht ausprobiert, grundsätzlich kann auch Papier mittels 1-2 Lagen feinem Küchentuch mit wenig Dampf gebügelt werden. Nicht zu heiss natürlich. Nachher die Hüllen weglegen und austrocknen lassen. Die ärgsten Knicks wirst Du nachher immer noch sehen, doch die Hülle ist fast wie neu :-) falls Dich die Risse stören, kannst Du die (wertvolleren) Hüllen mit einem feinen Papier innen hinterlegen und mit "Rubber Cement" kleben. Dieser Klebstoff sollte das Papier nicht verfärben und bleibt zudem elastisch/biegsam. Ich habe gelernt, eine gute Schellackplatte gewinnt mit 'ner schönen, passenden Hülle an Ansehen.
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onlyesterdays
Di Jun 28 2011, 23:56
Gast
Es gibt dieses braunartige Klebeband aus Papier, womit ich eigentlich schon immer meine Schellackhüllen restauriert habe ; Es funktioniert perfekt, und wenn man es richtig macht ist davon nichts zu sehn - und nachher sehn sie dann wieder wie "neu" aus !



(klebeband aus papier)



(hülle m.d. klebeband von der INNENSEITE aus restaurieren)
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Odeon89
Mi Jun 29 2011, 00:01
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Mär 22 2011, 12:19
Beiträge: 338
Hallo Georg,

ich kann mich meinen "Vorrednern" hier nur anschließen: vorsichtiges Bügeln sollte die gewünschte Glättung bringen. An deiner Stelle würde ich allerdings keine (Firmen-)Hülle aus der Hand geben Als ich mit dem Sammeln anfing, d. h. vor ca. 13 Jahren, bekam man die alten Firmenhüllen (z. T. in neuwertigem Zustand) noch quasi hinterhergeworfen, heute wird's leider immer schwieriger überhaupt noch originale Hüllen zu erhalten...

Allerdings kann ich dir nicht empfehlen, deine Platten in den alten Hüllen zu lagern. Das ca. 80-90 Jahre alte Papier ist je nach Qualität einfach nicht mehr robust genug und reißt bei der kleinsten Belastung ein. Ich habe daher meine komplette Sammlung in neuen Papphüllen untergebracht und die alten Originalhüllen separat in einer Kiste gelagert. Die Papphüllen bringen auch etwas mehr Stabilität in die Plattenreihen.

Viele Grüße
Kai

[ Bearbeitet Mi Jun 29 2011, 00:03 ]
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onlyesterdays
Mi Jun 29 2011, 00:14
Gast
Tut mir leid Kai, da muss ich dich aber schon widersprechen :

ich hebe meine Platten schon seit mehr als 30 Jahren auf in Originalhülen. Es hat die Platten noch nie geschadet, sie haben wirklich noch nie darunter gelitten.

(glaub mir, das sind alles nur Fabeln ;)

..Das die Papphülen zu mehr "Stabilität" führen, dürfte allerdings stimmen !

[ Bearbeitet Mi Jun 29 2011, 00:20 ]
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snookerbee
Mi Jun 29 2011, 00:40
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1680
Ich habe auch ein paar schöne alte Hüllen aus den 20er Jahren für 30cm-Platten, die mußten ganz arg leiden. Besonders die Ränder sind völlig zerfranst. Schade, daß ich nicht so gut auf die Hüllen geachtet habe, als ich die Platten vor vielen Jahern kaufte. Heute beiß ich mir dafür ins Bein!. Irgendwie scheint das Papier auch mehr und mehr zu zerfallen. Als ich etwa 1980 mit der Sammelei begann, bastelte ich mir dann aus alten Zeitungen selber Hüllen für "nackte" Schellack. Die zerfallen auch mittlerweile zu Staub...

[ Bearbeitet Do Jun 30 2011, 21:28 ]
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Mareko
Mi Jun 29 2011, 18:49
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jan 02 2011, 11:49
Beiträge: 109
Die Anregung von "onlyesterdays" mit dem Papierband merke ich mir ;-) wenn's nicht grellweiss angeboten wird, also etwas der grau-braunen Papierfarbe der meisten Hüllen entspricht, geht's damit deutlich einfacher, einen Riss zu reparieren.
Viele Jahre hatte auch ich Schellackplatten-Hüllen kaum Beachtung geschenkt. Erst als mir vor etwa 10 Jahren mein Vater seine alten Platten schenkte (hauptsächlich Hawai'i-Musik aus den 40-ger Jahren, gestapelt knapp 10cm hoch), da waren alle noch mit Hüllen versehen :-) und mir war in der Folge ein Licht aufgegangen!
Bei einem Internet-Schellackplattenhändler etwas ausserhalb des nächstgelegenen Städtchens, habe ich vor wenigen Monaten, in einem anderen Zusammenhang, hellbraune Leichtkartonhüllen für 25cm/10'' Platten gefunden :-) als Ersatz für Platten ohne Originalhüllen. Kennt Ihr wahrscheinlich alle längst ;-) für mich war's eine Entdeckung.
Für die wenigen kleineren Platten in meiner Sammlung, kann ich die Hüllen anpassen, doch weiss einer von Euch, gibts es für 30cm/12'' Platten auch Hüllen in der farblich gleichen Art?
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Odeon89
Mi Jun 29 2011, 18:58
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Mär 22 2011, 12:19
Beiträge: 338
Hallo Mareko,

die hellbraunen Kartonhüllen sind auch für 30cm-Platten erhältlich (z. B. bei "Phonopassion" von Herrn Schmauder). Die Gute an diesen Hüllen ist, dass sie auch im Inneren glatt sind und die Platten nicht durch Abschürfungen durch den rauhen Karton leiden, wenn man sie oft aus den Hüllen nimmt.

Viele Grüße
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berauscht
Mi Jun 29 2011, 19:01
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1988
Vermutlich hat keiner der damaligen Plattenhersteller gedacht, das die Platten so lange aufbewahrt werden. Die Hüllen sind meist aus biligem säurehaltigen Papier. Es gibt natürlich die Möglichkeit, wie bei alten Büchern, das Papier waschen zu lassen. Ob dies aber lohnt?

Arg zerfletterte und zerkickte Hüllen habe ich schon aufgedoppelt, d. h. mit Papier hinterklebt. Da Kleber wie Uhu dickflüssig sind, und für größere Flächen m. E. weniger geeignet habe ich Holzleim mit Wasser verdünnt und ein Tropfen Spühmittel dazu gegeben, dann lässt er sich gut mit einem Pinsel Auftragen. Es sollte allerdings ganz normaler Leim sein, kein Express oder wasserfester.
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Gast
Mi Jun 29 2011, 19:14
Gast
Zum Hinterkleben auch bestens geeignet: Tapetenkleister !

Relativ billig und man kann jeweils eine kleine Menge anrühren in der benötigten Konsistenz.

Bügeln empfiehlt sich nach dem Trocknen.
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odeon62
Mi Jun 29 2011, 19:17
Gast
...beruhigend, Deinen Beitrag zu lesen Odeon89...ich dachte schon, ich leide unter Wahnvorstellungen, wenn ich meinte, zu entdecken, das einst optisch erstklassige Platten irgendwann stumpfe Stellen haben...es ist so, es liegt am Karton.....mit der letzten Lieferung habe ich zwar diese rotbraunen Kartonhüllen erhalten, aber innen sind die nun glatt und weiß und damit vermutlich nicht so agressiv....wie dem auch sei, ich stecke jetzt alle Platten in die kunststoffgefütterten Papierhüllen und dann erst in den rotbraunen Karton, das Eine wegen der Pflege, das Andere wegen der Standfestigkeit....mittlerweile hat das Problem aber auch so abgenommen, vermutlich, weil meine Sammlung größer wurde und die einzelne Platte nicht mehr so häufig auf den Plattenteller muss...
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Gast
Mi Jun 29 2011, 19:26
Gast
Das kann ich übrigens nur bestätigen: die erhältlichen Papphüllen sind außen zwar bearbeitet, zeigen aber innen das schlechte Rohmaterial. Dieser rauhe Karton wirkt wie feines Schmirgelpapier über die Zeit, noch mehr wenn man die Platten bewegt (auch im Stapel !)

Bei tadellos glänzender Oberfläche der Platten entstehen sogenannte "rubs", also Reibestellen.

Mir persönlich können die Dinger deswegen gestohlen bleiben ! Fehlkonstruktion !
Außen wunderbar glatter, weißer Lack-Karton, innen der reinste Waldboden-Schmirgel...

genau umgedreht müsste das sein !!!

[ Bearbeitet Mi Jun 29 2011, 19:28 ]
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Mareko
Mi Jun 29 2011, 20:09
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jan 02 2011, 11:49
Beiträge: 109
Hallo Nils :-) eben bin ich in meinen Keller gerannt ;-) ist da etwa "Waldboden-Schmirgel" auf den neuen Hülleninnenseite? Beruhigt habe ich festgestellt, dass es ein feines Pappmaterial ist, wie's "Odeon89" beschrieben hat :-) denn tatsächlich reagiert der natürliche Grundstoff Schellack empfindlich auf Komponenten seiner Umgebung. Auch über Säure im Papier habe ich mir bislang keine Gedanken gemacht ;-) sollte das wohl 'mal überprüfen.
Liebe Grüsse an alle!
Mark
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odeon62
Mi Jun 29 2011, 20:23
Gast
Hallo Mark, Du lagerst die Hüllen im Keller ?? Ist der so trocken? Ich hab das Problem das sich zumindest bei den 30 cm Hüllen aus weissem Karton die Klebestellen lösen....lagerst Du auch Platten im Keller ?? da meine ich bei mir festzustellen, das die Plattenoberflächen "aufplatzen"...sieht dann aus wie Nadellöcher....ist mir mal mit ne Menge Klassikaufnahmen passiert die ich da zwischengelagert habe.....

Gruß
Thorsten
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Gast
Mi Jun 29 2011, 20:31
Gast
Damit meinte ich natürlich, daß kein hochwertiges Material verwendet wird, in dem sich allerlei Unreinheiten befinden.
Ich mußte leider feststellen, daß makellose Platten doch auf Dauer leiden. Es reicht schon, wenn die Platte sich in der Papphülle etwas "schlackert".

Diese Hüllen wären jedenfalls sehr viel besser zu machen !

Und das würde noch nicht mal was kosten: die weißen Papphüllen haben außen eine recht weiche, ebene Struktur. Man müßte sie nur wenden ! Damit wäre das Problem schon sehr viel kleiner.
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Gast
Mi Jun 29 2011, 20:35
Gast
Hallo Thorsten, ja diese kleinen Löcher, die zuletzt aussehen wie Pickel und Krater, entstehen durch extreme Temparaturen.

Ich habe leider auch schon mal Platten gesehen, die extrem gelitten hatten über die Jahre in einem eiskalten Abstellraum außerhalb des Hauses.

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odeon62
Mi Jun 29 2011, 21:34
Gast
Hallo Nils...das hab ich befürchtet...in meinem Keller waren zu dieser Zeit aber keine extremen Temperaturen...die hab ich dann wohl doch so gejauft und in meiner Gier nicht sofort gesehen und mich von den genialen Oberflächen blenden lassen, die tückischen Dinger sind auch winzig.....waren damals 80 Klassik-Alben, 50 davon unbrauchbar...tja, Lehrgeld....
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schellackplatte
Mi Jun 29 2011, 22:12
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Jun 23 2011, 11:33
Beiträge: 42
Hallo krammofoon und allen anderen in der Runde.
Schallplatten in der original Hülle ist sicher schön anzusehen, aber ich habe es optisch lieber einheitlich. Deshalb habe ich mir eine Stanzmatritze für Plattenhüllen anfertigen lassen. Die Firma hat mir dann 4000 Hüllen aus bestem hellbraunen Packpapier hergestellt. Leider habe ich damals nicht überrissen, dass 25 cm Platte nicht 25cm Platte ist. Vox und engl. Columbia-Platten fallen da bereits optisch aus dem Rahmen.
Kurzum, gute Packpapierhüllen verbrauchen weniger Platz als die häufig verwendeten braunen Pappkartonplattenhüllen. Also ich kann mehr Platten in mein Regal bekommen. Wenn ich an eine seltene Plattenhülle komme, wandert natürlich diese auch mit der dazugehörigen Platte in den Plattenschrank. Zum Schutz nehme ich dann eine spezielle transparente Plastikumhüllung.
Ich kann übrigens alte 30cm und 25 cm Plattenhüllen in gutem Zustand abgeben.
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