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Zonophone
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GrammophonTeam
So Sep 11 2011, 18:41 Druck Ansicht
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1825
Von Odeon89

Zu "Zonophon":
Laut meinen Informationen existierte das Label "Zonophone Record" in Deutschland nur bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Die Lücke im Billigplatten-Sortiment der D.G.A.G. wurde dann nach Kriegsende durch die "Polyphon"-Platten gefüllt. Auch Platten mit dem Vermerk "Hergestellt von der Deutschen Grammophon AG" sind also auch Platten VOR 1918.

Platten der Zonophone, die für Österreich gepresst wurden, tragen den entsprechenden Vermerk "Hergestellt von der Österr. Grammophon A.G., Aussig a. E. (Aussig an der Elbe in Böhmen; war nur bis 1918/1919 Teil der k. u. k. Monarchie).
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Formiggini
Mo Sep 12 2011, 17:17

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Einige "Schnipsel" die ich noch fand:

Der Humorist Gustav Schönwald wurde um 1898 Aufnahmeleiter der "Mephisto" Phonographen-Werke in Berlin, und gründete 1899 zusammen mit Heinrich Bumb das "Institut für moderne Erfindungen", aus dem 1901 die Zonophone GmbH (International Zonophone Company) hervorging.
Aus dieser dann wieder (mit Heinrich Bumb als Gründer) die Beka Rekord AG (International Talking Machine Company).

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Die Deutsche Grammophon AG kündigte im Juli 1913 die Einführung zum September 1913 der "Zonophone lila" als billige "Kampfplatte" zu 1,25 Mark an. Dies lag deutlich unter den üblichen Preisen ab 2 Mark aufwärts.
Die "Zonophone lila" sollte die schon bestehenden und teureren "Zonophone braun & grün" ergänzen.

Die Einsparung wurde ermöglicht durch unbekanntere (und damit billigere) Künstler, und kleinere Orchesterbesetzungen bei der Aufnahme.

Diese Platte (lila) rief heftigen Widerstand der Plattenhändler hervor, die um ihre Gewinne fürchteten. Es wurde sogar zum Boykott der Einzelhändler aufgerufen, die diese Platte vertreiben.

Zunächst unterstützte die Carl Lindström AG diesen Boykott, ließ den Widerstand dann jedoch fallen, woraufhin die billige Zonophone lila im September 1913 eingeführt wurde.

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1903 befand sich der Firmensitz der Zonophone in Berlin in der Mühlenstr. 73/74
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krammofoon
Mo Sep 12 2011, 21:22
Schellack-Gnadenhof
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jun 27 2011, 20:47
Beiträge: 1214
Servus :-)





Gruss
Georg


[ Bearbeitet Di Mär 26 2013, 09:49 ]
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Rundfunkonkel
Do Nov 24 2011, 19:47
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1118
beim Sortieren fand ich folgende Platte:



Hat die etwas mit der hier beschriebenen Marke zu tun? Seltsam bekanntes Logo...

Gruß

Rundfunkonkel

[ Bearbeitet Di Dez 27 2011, 16:32 ]
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gramofan
Do Nov 24 2011, 22:37
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1175
Zonophon(e) wurde 1899 in den USA von einem ehemaligen Mitarbeiter Emile Berliners gegründet. Dieser versuchte anschließend mittels mehrerer Prozesse Berliner an der Produktion seiner Platten und Geräte zu hindern. Nach anfänglichen Erfolgen unterlag er aber vor Gericht. In der Zwischenzeit hatte er bereits in Europa expandiert mit einer Tochterfirma in Deutschland, die Platten und Geräte in ganz Europa vertreiben sollte. Nachdem in den USA gerichtlich festgestllt war, dass Seaman mit seiner Produktion Patente der nunmehr VICTOR genannten amerikanischen Grammophon-Gesellschaft und deren europäischen Tochtergesellschaften verletzte ging die europäische Niederlassung in den Besitz der britischen Gramophone and Typewriter Ltd. (später HMV)über: diese überließ dann den jeweiligen Schwestergesellschaften (in Deutschland also der DGG) das Recht zur Nutzung des Namens. Während die HMV in UK das berühmte Nipper-Logo auch auf den billigeren Zonophone-Platten verwendete, behielt die DGG stets eine eigenes Labeldesign für die Billigmarke bei. Endgülig getrennte Wege ging man dann, als die DGG 1917 als Feindvermögen unter treuhänderische Verwaltung gestellt und später an die Polyphonwerke AG veräußert wurde.
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Aristodemo
So Jan 29 2012, 19:14
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jan 21 2012, 01:07
Beiträge: 426
Kleiner Nachtrag zu ZONOPHON :
Emil Berliner wurde von dem von ihm engagierten Frank Seaman um die Ergebnisse seines Wirkens in den U.S.A. gebracht, der auf dieser Basis aufbauend, 1899 in New York die INTERNATIONAL ZONOPHONE COMPAGNY gründete.Die Deutsche Grammophon, Berlin meldete daher bereits am 7.März 1900 vorsorglich das Wort ZONOPHON für Grammophonplatten und Schallplatten zur Zeichenrolle des Kaiserlichen Patentamtes an, noch bevor sie von einer G.M.b.H. in eine Aktiengesellschaft umgewandelt worden war. Am 14.Juni 1900 wurde die Marke unter Nr. 44324 eingetragen.
Dies hinderte Seaman jedoch nicht daran, 1901 in Berlin eine Filiale seiner INTERNATIONAL ZONOPHONE COMPAGNY zu gründen,
dieunter der Leitung von F.M. Prescott die Produktion von Berliners Grammophonen ähnlichen Geräten , den ZONOPHONEN und Platten aufzubauen und in andere Länder (außer Nordamerika) zu exportieren begann.DIESE Gesellschaft meldete am 16.September 1903 ein dem bekannten Bayer-Kreuz ähnliches Bildzeichen, das ZONOPHONE-Kreuz, an, das am 30.Januar unter Nr. 66485 in die Wahrenzeichenrolle eingetragen wurde.
Nach harten Bemühungen gelang es dem Freunde Emil Berliners, Eltridge R. Jonson, Seaman in den U.S.A. aus der International Zonophon Compagny zu verdrängen und deren Anteile schließlich in den Besitz von THE GRAMMOPHONE & TIPEWRITER zu bringen. ( Jonson hatte zuvor, nämlich am 3.Oktober 1901 die VICTOR TALKING MACHINE COMPANY gegründet)
Auf diese Weise kam auch die deutsche Filiale an den englischen Konzern.
Sie wurde am 28.November 1904 als INTERNATIONAL ZONOPHONE COMPAGNY m.b.H.neu gegründet.

Die Übernahme desGroßhandelsbetriebes von der D G AG erlaubte die Umschreibung der Marke 44324(an 16. Juli 1906) und der Marke 66485 (am 11. März 1905) auf die INTERNATIONAL ZONOPHONE COMPAGNY m. b. H.
diese wurde 1925 in ELECTROLA Ges. m. b. H. umbenannt.
Daher erfolgte die Umschreibung auf die Letztgenannte.
Ich hoffe ich konnte ein bischen Licht in die doch sehr verwickelte Geschichte der ZONOPHONE bringen !

P.S. Mr Prescott gründete am 27.Oktober 1903 in Berlin Weissensee die.......
richtig...INTERNATIONAL TALKING MACHINE COMPAGNY m. b. H. ODEON
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Starkton
So Jan 29 2012, 20:24
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1879
Ich möchte hier mal eine Lanze für Frank Seaman brechen, der in verschiedenen Publikationen seit den 1950er Jahren sehr schlecht wegkam, obwohl ihm ganz wesentlich der Erfolg des Grammophons zu verdanken ist. Die neuere Forschung ist hier auch bedeutend differenzierter.

Seaman war ein hervorragender Werbestratege der zuvor die Werbeabteilung von Eastman Kodak (ja, die Kodak) geleitet hatte. Während andere Sprechmaschinenhersteller noch überhaupt nicht für sich warben oder nur Kleinanzeigen schalteten, kaufte Seaman im April 1898 schon mal eine ganze Zeitungsseite des New York Journal, siehe unten. Der mehrfarbige Druck war für seine Zeit ebenfalls absolut revolutionär.

Seaman hatte laut seinem persönlichen, mit Berliner geschlossenen, Vertrag das Recht, billigere Hersteller für die von ihm exklusiv vertriebenen Grammophone zu suchen. Leider blitzte er mehrmals bei Berliner und anderen Anteilseignern der Gramophone Co. ab, welche zumindest teilweise an der Alleinstellung von Eldridge Johnson als Lieferant mitverdienten. Ich nehme an dass Johnson in irgend einer Form Schmiergelder zahlte.

Dabei war es dringend notwendig dass das Grammophon billiger wurde, seit im Jahr 1896 das Graphophone "Eagle" für nur noch 10$ auf den Markt kam. Das Grammophon mit Federmotor kostete $25, siehe unten links auf der Anzeige, und war damit alles andere als billig.

Dass Seaman auch den Produktnamen Gramophone loswerden wollte um sich vom Konkurrenten Graphophone abzusetzen erscheint mir leicht nachvollziehbar. Er setzte deshalb seit 1898 auf ganz anders lautende Namen wie Vocophone oder Zonophone. Auch das wurde ihm "verboten", obwohl das Wort "Gramophone" damals noch weitgehend unbekannt und leicht gegen ein anderes auszutauschen war.

Man kann sich sicherlich darüber streiten ob sein Schachzug, die Anteilseigner der Gramophone Co. durch eine Anerkennung der Rechte der American Graphophone Co. loszuwerden, moralisch verwerflich war. Hätte es ihn nicht gegeben wäre das Grammophon wohl noch jahrelang technisch nicht weiterentwickelt worden, weil kein Konkurrent da war (das Zonophone war dem Gramophone technisch überlegen, z.B. die Kurbel auf der Gehäuseseite durch welche das Gerät während des Spielens aufgezogen werden konnte).

Auch die Suche der Gramophone Co. über den Atlantik nach Ausweichmärkten, und, damit verbunden, die Filialgründung in England hätte es ohne Seaman nicht gegeben. Wir sollten diesem Mann dankbar sein, auch wenn er der Berliner Gramophone Co. ganz schön eingeheizt hat. Denn, nur Konkurrenz belebt das Geschäft und fördert Innovationen.

PS: Seaman gründete im Jahr 1898 die Universal Talking Machine Co. welche Zonophone vertrieb. Mit der International Zonophone Co., gegründet im März 1901 hatte er gar nichts zu tun. Wo kommt denn diese Information her??










[ Bearbeitet Sa Mär 31 2012, 11:03 ]
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Aristodemo
So Jan 29 2012, 20:39
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jan 21 2012, 01:07
Beiträge: 426
Hallo Starkton,
nach der offiziellen Firmengeschichte der ELECTROLA . "Der Amerikaner Frederick M. Prescott hatte bereits 1901 in Berlin unter dem Namen INTERNATIONAL ZONOPHONE COMPANY eine Filiale der 1899 in New York gegründeten gleichnamigen Gesellschaft eröffnet. Ihr Begründer war Frank Seaman....."

Also sollte ELECTROLA ihre eigene Firmenhistorie auf den Prüfstand stellen...?

Grüße
Michael
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Starkton
So Jan 29 2012, 21:22
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1879
Aristodemo schrieb ...

Die Deutsche Grammophon, Berlin meldete daher bereits am 7.März 1900 vorsorglich das Wort ZONOPHON für Grammophonplatten und Schallplatten zur Zeichenrolle des Kaiserlichen Patentamtes an,

Am 17. März und zwar für Grammophone und Schallplatten.
schrieb ...

Nach harten Bemühungen gelang es dem Freunde Emil Berliners, Eltridge R. Jonson, Seaman in den U.S.A. aus der International Zonophon Compagny zu verdrängen und deren Anteile schließlich in den Besitz von THE GRAMMOPHONE & TIPEWRITER zu bringen.

Die Londoner "Gramophone & Typewriter Ltd." wollte mit der Übernahme von zunächst 51% der Aktien der Zonophone Co. (durch Kauf der Universal Talking Machine Manufacturing Co.) lediglich einen lästigen Konkurrenten loswerden. Johnson war stinksauer als er aufgrund der Aktion der G&T die in seinen Augen wertlose Universal Talking Machine Co. in den USA für viel Geld kaufen musste.

Seaman hatte sich schon längst vorher mit der Berliner Gramophone Co. auf einen Vergleich geeinigt und seine Anteile an der Universal Talking Machine Manufacturing Co. im Rahmen eines "put and call agreements" zum Festpreis an die Consolidated Talking Machine Company of America verkauft.

Von "harten Bemühungen" kann deshalb keine Rede sein. Würde mich interessieren aus welcher Quelle das kommt.
schrieb ...

Sie wurde am 28.November 1904 als INTERNATIONAL ZONOPHONE COMPAGNY m.b.H.neu gegründet.

Eigentlich bestand die G.m.b.H. schon seit September 1903. Ich weiß aber dass sie aufgrund deutscher Rechtsvorschriften Ende November/Anfang Dezember 1904 noch einmal gegründet wurde. Das Datum 28. November ist deshalb plausibel. Aus welcher Quelle stammt es?

PS: Habe die Antwort oben nicht gelesen. Ja, die Electrola müsste ihre Firmengeschichte mal dringend überarbeiten.

[ Bearbeitet So Jan 29 2012, 21:24 ]
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Aristodemo
So Jan 29 2012, 21:37
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jan 21 2012, 01:07
Beiträge: 426
Diese Angaben hat ein Electrola Mitarbeiter nach den in den 50`Jahren noch vorhandenen Lindström und Electrolaakten zusammengestellt.......
..irren ist menschlich, obwohl er ja viele Faszikel im Original sichten konnte....und , sowas tradiert sich dann von Veröffentlichung zu Veröffentlichung
Ich will meinen Vogel nicht für den Heiligen Geist ausgeben, für Korrekturen ist ja dieses Forum auch da
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Formiggini
So Jan 29 2012, 21:49

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Es ist ja nicht nur bei unserer zuverlässigen Wikipedia so, historische Daten widersprechen sich häufig, je nachdem welche Quelle verwendet wird.
Ich hatte auch schon häufiger die Erfahrung gemacht, das je älter eine Quelle ist, die Angaben nicht immer mit denen neueren Datums übereinstimmen.

Erst durch den (persönlichen) Abgleich der zitierten Quellen wird es oft möglich der Unstimmigkeit auf den Kern zu kommen.
Und richtig - ein Forum eignet sich dafür gut

Es ist jedenfalls sehr erfreulich, wenn sich die doch etwas verzwickte Firmengeschichte der Zonophone so Stück für Stück ins richtige Licht rücken lässt.

[ Bearbeitet So Jan 29 2012, 21:52 ]
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Starkton
So Jan 29 2012, 22:10
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1879
Neben dem Alter der herangezogenen Publikation ist immer zu beachten ob und welche Quellen zitiert sind. Zu meinen oben gemachten Angaben habe ich übrigens alle Quellen parat. Ich werte vorzugsweise primäre Quellen aus, also Originaldokumente.
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Formiggini
So Jan 29 2012, 22:15

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Was definitiv die beste Möglichkeit ist!
Ich hatte in meiner Arbeit in einem Museum (bin ich aber nicht mehr) gelernt, das Sekundär Quellen zumindest als fragwürdig einzustufen sind.
Leider haben viele von uns aus persönlichen oder sonstigen Gründen kaum die Möglichkeit Primär Quellen einzusehen.
Umso schöner, das wir dies hier zusammenführen können.
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Gast
Mo Jan 30 2012, 21:31
Gast
Nach zwei verheerenden Weltkriegen mit unglaublichen Verlusten an Daten, und hunderten von Umfirmierungen innerhalb der Plattenidustrie glaub ich nicht, dass speziell im unüberschaubaren Sektor Schellackplatten und Labels, sehr viele Primär Quellen zur Verfügung stehen. Und gerade aus der Anfangszeit ist vieles was geschehen ist, abgeleitet aus Restdaten oder aus Erzählungen.
Leider hatte keiner von uns noch die Chance (durch Zeitreisen) diese wirklich stattgefundenen Vorgänge zu beobachten und chronologisch richtig einzuordnen, auch war keiner von uns bei Gesprächen oder Verhandlungen in Sachen Berliner gegen Seaman zugegen, so dass wir über damalige Stimmungsbilder, und wer, was, wann, getan oder gesagt hat, manchmal einfach nur spekulieren können.

(Ich hatte sogar im Jahre 1998 das Elebnis, dass nicht mal ein Polizeiprotokollant in der Lage ist eine genaue Uhrzeit eines Gespräches zu notieren, was mich letztlich 8000DM kostete.)

Will damit nur sagen, dass viele Aussagen oder Schriftstücke, die von früher sind und sog. primäre Quellen darstellen, geschichtlich genauso von Bedeutung sind wie das Märchen Hänsel und Gretel.

Wenn man im Stern und im Focus ein und dasselbe Thema liest, über irgendein Neuzeitliches Ereignis, so ist das sogar in unserer Zeit so, als ob man in zwei unterschiedlichen Geschichtsbüchern liest.

Die Wahrheit kennen nur die, die damals dabei waren und die Menschheit auch nur dann, wenn die Wahrheit jemals gegenüber der Menschheit offenkundig wurde und auch dann nur wenn eindeutig aufgezeichnet.

Wieviele Menschen haben uns schon mit Lügen versorgt an die wir gerne glauben und die Wahrheit mit ins Grab genommen.
Fragen wir doch mal imaginär, wie weit verstrickt manche Schauspieler und Sänger mit dem Regime des dritten Reiches waren. Man bekäme sicherlich NUR die Wahrheit erzählt. *

Also wer will dann von uns behaupten, ein Vorgang vor über einhundert Jahren, wäre schwer, langwierig, aufreibend, leicht, aufregend oder nicht aufregend gewesen.

Aristodemo bezieht sich auf Electrola, die ihre eigene Entstehungsgeschichte aus Zonophone heraus erklärt.
Starkton verfügt über eigene Primäre Quellen, und ich, höre am liebsten Swing aus den 40er Jahren ob verboten damals oder erlaubt, egal, Hauptsache es fetzt.

Wir werden gerade die Entstehungen in Firmen ganz am Anfang nie genau klären können, denn die, die es uns erklären könnten, leben nicht mehr und haben in ihrem eigenen geschichtlichen Wirrwarr vermutlich selbst nicht mehr durchgeblickt.
Manche Firmen waren ja nicht mal in der Lage eine einfache dämliche Matritzennummer eindeutig zu katalogisiren oder fortlaufen zu lassen, so dass diese zeitlich gar nicht zugeordnet werden kann.
Man hat das Gefühl die Nummern waren bei manchen Firmen halt einfach drauf damit die Platte wertiger oder registrierter wirkte.
Vielleicht war man halt oft schöngeistiger, denn logisch veranlagt und irgendwie verklärt.
Niemand dachte damals daran, dass über hundert Jahre später sich jemand für genaue Zusammenhänge von Streitigkeiten innerhalb einer Firmengeschichte interessieren würde, sonst hätte man einen sicher einen Protkollschreiber daneben gestellt und selbst der wäre anzuzweifeln oder hätte Daten für Fragen die sich hundert Jahre später ergeben vielleicht nicht aufgezeichnet.
Ich wüßte auch gern alles, aber ich weis dass man niemals alles erfahren kann. Es bleiben immer Fragen offen.
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Gast
Mi Feb 15 2012, 03:48
Gast
Hier nochmal eine späte Version





[ Bearbeitet So Apr 01 2012, 10:05 ]
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SchellackFreak
Sa Feb 25 2012, 14:07
"Seitengründer"

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Sep 16 2009, 22:06
Beiträge: 452
Hier auch noch ein Label





Gruß Yannick

[ Bearbeitet So Apr 01 2012, 15:11 ]
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1965Ralf88
Di Okt 30 2012, 11:55
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Sep 26 2011, 22:18
Wohnort: Uetersen
Beiträge: 16
aus meiner Sammlung ,mit dem Bildnis des Deutschen Kaisers eine Väterländische Platte aus der Zeit des 1.Weltkrieges....

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SchellackFreak
Di Mär 26 2013, 09:51
"Seitengründer"

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Sep 16 2009, 22:06
Beiträge: 452




Gretchens Lieblingstanz / Kätchen-Polka

Albert Müller
Xylophone mit Orchester

Zonophone Record X-26754/26755
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GrammophonTeam
So Mai 19 2013, 10:30
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1825
Anzeigen von Prescott im Fühjahr 1899 in The Phonoscope









[ Bearbeitet So Mai 19 2013, 10:31 ]
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